WAT Simmering, Österreichs größter Badmintonverein, richtet erstmals die 66. Badminton Staatsmeisterschaften von 3. bis 5. Februar 2023 in der Stadthalle aus. Seit 1958 werden in Österreich Badminton Staatsmeisterschaften ausgetragen.
Abbildung: Philipp Drexler © BadmintonPhoto
Es werden die Stars der nationalen Badminton-Szene erwartet
„Wir sind stolz, dass wir den Zuschlag erhalten haben. Wir wollen ein tolles Event auf die Beine stellen und viele Zuschauer und Zuschauerinnen anlocken. Bislang ist Badminton in Österreich leider keine Zuschauersportart. Wir hoffen, dass wir mit den 66. Staatsmeisterschaften eine Trendwende herbeiführen können“, spricht Manuel Rösler, Chef-Trainer des WAT Simmering, der in der Stadthalle als Turnierdirektor fungieren wird.
Abbildung: Pascal Cheng © GEPA pictures / Daniel Goetzhaber (zur Verfügung gestellt von WAT Simmering / Manuel Rösler)
Wie weit kommt Talent Pascal Cheng?
Österreichs Nachwuchstalent Pascal Cheng (16), Gewinner der Bronzemedaille bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen im vergangenen Jahr, wird als Underdog ins Rennen gehen. Chancen auf einen Titel kommen für den jungen Simmeringer noch zu früh. Aufgrund einer hartnäckigen Corona-Erkrankung konnte Cheng zudem in den vergangenen Wochen sehr wenig trainieren. Trotzdem will Cheng seine Außenseiter-Chancen nutzen und beim Heimturnier so gut wie nur möglich abschneiden. Zu den Favoriten im Feld zählen mit Philipp Drexler und Katharina Hochmeir auch zwei Athleten des WAT Simmering.
Spielfeldmatten für 10.000 Euro, Federbälle im Wert von drei Euro pro Stück
Gespielt wird auf insgesamt vier Spielfeldmatten, die extra für das Turnier aus Deutschland nach Wien transportiert werden. Der Wert einer einzelnen Spielfeldmatte beträgt 10.000 Euro. Es werden wohl über 2000 Federbälle an den drei Turniertagen "verschossen“. Der Wert eines einzelnen Balles: drei Euro. Bis zu acht Federbälle werden durchschnittlich für ein einzelnes Match verbraucht. Der Bundesligist WAT Simmering hat pro Jahr allein Ballkosten von über 25.000 Euro.
Abbildung: Katharina Hochmeir © BadmintonPhoto
Badminton ist die schnellste Ballsportart der Welt
Mit einer Geschwindigkeit von mehr als 400 km/h werden die Federbälle in der Stadthalle fliegen. Keine Sportart hat ein schnelleres Spielgerät. Der bis heute gültige Weltrekord wurde von Tan Boong Heong (Malaysia) im Jahr 2013 aufgestellt. Der ehemalige Weltklassespieler smashte den Ball mit unglaublichen 493 km/h. Besonders in den asiatischen Ländern wie China, Indonesien, Malaysia, Korea, Indien, Japan und Thailand gilt Badminton als äußerst populäre Sportart. In Europa hat Badminton lediglich in Dänemark den Charakter einer Volkssportart. Über 200 Millionen Menschen auf der Welt sollen regelmäßig Badminton spielen.
Programm der 66. Badminton Staatsmeisterschaften
- Freitag, 3.2.2023, 12:00 Uhr
- Samstag, 4.2.2023, 10:00 Uhr
- Sonntag, 5.2.2023, 9:00 Uhr
Ort: Stadthalle Wien (B), Vogelweidplatz 14, 1150 Wien
Die Titelverteidiger:
- Herreneinzel: Luka Wraber
- Dameneinzel: Katrin Neudolt
- Herrendoppel: Philipp Drexler (WAT Simmering)/Philip Birker
- Damendoppel: Bianca Schiester/Reka Sarosi
- Mixed: Philip Birker/Katharina Hochmeir (WAT Simmering)
Statistik:
Rekord-Staatsmeister ist Jürgen Koch. Der Oberösterreicher gewann allein im Herreneinzel zwischen 1990 und 2008 14 Titel. Rekordsieger des WAT Simmering ist Hermann Fröhlich, der zwischen 1967 und 1977 sieben Mal den Titel als Staatsmeister im Herreneinzel gewann.
Philipp Drexler vom WAT Simmering gewann im vergangenen Jahr den Titel im Herrendoppel.
Drexler belegt im Herrendoppel Rang 169 der aktuellen Weltrangliste. Katharina Hochmeir ist im Moment sogar die einzige Athletin aus Österreich, die sich in den Top-100 der Weltrangliste befindet. Hochmeir rangiert mit Serena Au-Yeong auf Platz 75; mit Partner Philip Birker belegt sie im Mixed Platz 76.
In den Einzeldisziplinen befindet sich kein Österreicher in den Top-100.