Unter einem Anlieger beim Mountainbiken versteht man eine Steilkurve, die man befährt. Dabei ist der äußere Streckenrand höher als der innere Streckenrand. Anlieger findet man eigentlich auf jeder vernünftigen Mountainbike-Strecke. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob in natürlicher Form (siehe Abbildung 1) oder als Wallride (Abbildung 2).
Geübte Mountainbiker nehmen Steilkurven mit vollem Schwung, denn das sorgt für extra Geschwindigkeit und damit maximalen Fun-Faktor. Der Unterschied zu "flachen" Kurven ist der Reifenwinkel zum Untergrund. Die Reifen befinden sich in einer Steilkurve mehr oder weniger im rechten Winkel zum Untergrund und ermöglichen dadurch hohe Beschleunigungskräfte.
4 Tipps im Umgang mit Anliegern / Steilkurven beim Mountainbiken
- Selbsteinschätzung, Überblick und Streckenkenntnis sind besonders wichtig. Informieren Sie sich über den Radius, das Gefälle und Bodenbeschaffenheit des Anliegers. Je nach diesen Erkenntnissen passen Sie die Anfahrtsgeschwindigkeit vor der Kurve an, damit ein rundes Durchfahren ermöglicht wird. Vermeiden Sie, wenn möglich, abruptes Abbremsen in der Steilkurve.
- Ein guter Tipp ist es, einen Anlieger bereits zu Beginn möglichst außen (bzw. oben) anzufahren. Dies ermöglicht einen großen Kurvenradius und Sie können damit viel Schwung mitnehmen. Je höher Sie den Anlieger anfahren, um so schneller werden Sie im Anlieger beschleunigen.
- Die richtige Blickrichtung am Scheitelpunkt des Anliegers unterstützt Sie dabei, die Lenkrichtung der Ausfahrt aus dem Anlieger zu steuern. Blicken Sie genau dort hin, wohin Sie fahren wollen. In der Regel fahren Sie in diesem Moment auch genau dort hin.
- Wie beim Autofahren, ist auch beim Mountainbiken vorausschauendes Schauen ein guter Indikator zur Früherkennung von möglichen Gefahrenquellen.