ASVÖ Jubiläum: 75 Jahre Engagement und Leidenschaft für unsere Vereine

„75 Jahre Engagement und Leidenschaft für unsere Vereine“ – unter diesem Motto feierte der ASVÖ sein Jubiläum im Haus des Sports in Wien. Dabei präsentierte der Verband eine neue MARKET-Studie über aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die Mitgliedsvereine. ASVÖ-NÖ-Präsident Conrad Miller war erfreut: „93 Prozent der ASVÖ-NÖ-Vereine zeigten sich in der Umfrage sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden mit der Arbeit unseres Landesverbandes. In der Kategorie ,sehr zufrieden‘ erreichten wir sogar den höchsten Wert im Ländervergleich.“

75 jahre asvö
Abbildung (v.l.n.r.): ASVÖ-Vizepräsident Robert Zsifkovits, ASVÖ-NÖ-Präsident Conrad Miller, ASVÖ-Vizepräsident Paul Haber, ASVÖ-Präsident Christian Purrer © Thorsten Vincetic

Der ASVÖ wurde am 26. Juni 1949 im Palais Schwarzenberg als überparteilicher und unabhängiger Dachverband aus der Taufe gehoben. Für Präsident Christian Purrer ist der ASVÖ heute in allen entscheidenden Gremien im österreichischen Sport eine starke Stimme und ein bedeutender Servicepartner für seine 5.480 Vereine und 8.200 Sektionen mit über einer Million Mitgliedschaften. Sport-Austria Präsident Hans Niessl und Dieter Brosz vom Sportministerium betonten in ihren Ansprachen im Rahmen des Festaktes die wichtige Rolle des größten und politisch unabhängigen Sportdachverbandes des Landes in der Umsetzung sport- und gesellschaftspolitischer Projekte und würdigten die Leistungen für eine gesunde und aktive Gesellschaft.

Online-Befragung

MARKET-Geschäftsführer Werner Beutelmeyer präsentierte die brandneue Studie, an der 1.625 von 5.216 online befragten ASVÖ-Vereinen teilnahmen. „Die Rücklaufquote der Umfrage von 31 Prozent ist als hoch und damit repräsentativ zu bewerten. Der ASVÖ-NÖ erreichte mit 93 Prozent in der Kategorie sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden die höchste Quote im Ländervergleich“, streicht Miller heraus.

Für 87 Prozent der Vereine ist die Überparteilichkeit des ASVÖ sehr viel wert oder viel wert. Ein Drittel der befragten Vereine gab an, wenig bis ungenügend ehrenamtliche Mitarbeitende im Verein zu haben, und 86 Prozent klagen unisono über eine generell schwieriger gewordene Rekrutierung von Personen für ehrenamtliche Tätigkeiten. Immerhin leisten die ehrenamtlichen Mitarbeitenden gesamt pro Verein durchschnittlich 28,78 Wochenstunden.

Die Einnahmequellen der Vereine setzen sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen: Rund 42 Prozent werden über Mitglieds- oder Kursbeiträge eingenommen, 24 Prozent aus Einnahmen aus Veranstaltungen und jeweils etwa 15 Prozent aus Zuwendungen der öffentlichen Hand bzw. Zuwendungen von Sponsoren.

Ausgabenseitig sind die Betriebskosten mit etwa 24 Prozent des Gesamtbudgets angeführt, gefolgt von Personalkosten mit 20 Prozent, Ausgaben für Wettkämpfe oder Veranstaltungen liegen bei 19 Prozent. Für Instandhaltung und Ausbau der Sportanlagen werden rund 16 Prozent des Budgets aufgewendet, und der Ankauf von Sportgeräten macht 13 Prozent des Budgets aus. Für 85% der Vereine sind die Gesamtausgaben in den letzten fünf Jahren gestiegen.

Zukünftige Herausforderungen

90 Prozent der befragten Vereine sehen die größte Herausforderung der Zukunft im Strukturwandel des Ehrenamtes und der schwieriger werdenden Rekrutierung ehrenamtlicher Mitarbeitenden. Knapp dahinter wird mit 88 Prozent die Verfügbarkeit von externen Ressourcen wie Förder- oder Sponsorengelder gesehen; und immerhin noch 83 Prozent sehen die Erweiterung des organisatorischen Aufwands als große Herausforderung in der Zukunft.

Die Förderung des Ehrenamts und die Sicherung der finanziellen und infrastrukturellen Ressourcen sind DIE wichtigsten Zukunftsthemen in den Vereinen. Dahinter folgen die Weiterentwicklung der Vereinsstruktur (52%) sowie Digitalisierung und moderne Kommunikationsformen (46%). 89 Prozent der befragten Vereine nutzen bereits Chatgruppen wie WhatsApp oder Vereinsplaner zur Kommunikation mit ihren Mitgliedern, etwas mehr als die Hälfte kommunizieren über die Sozialen Medien.

Kinder und Jugendliche im Fokus

75 Prozent der Vereine sind sich einig, dass man sich noch stärker um Zielgruppen bemühen sollte, wobei die Mehrheit von 52 % den Fokus auf Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre richten wird.

Für Christian Purrer sind die Ergebnisse dieser Studie sehr wertvoll: „Nachdem wir diese Befragung unserer Vereine schon öfters gemacht haben, können wir die Ergebnisse vergleichen und Entwicklungen und Schwerpunkte für unsere zukünftige Arbeit ableiten. Die Sorgen unserer Vereine nehmen wir sehr ernst, und wir müssen uns intensiv mit dem Ehrenamt beschäftigen. Auch zukunftsweisende Handlungsfelder wie Nachhaltigkeit, Geschlechtergleichstellung, Good Governance, Integration und Inklusion, aber auch Digitalisierung, dürfen nicht außer Acht gelassen werden.“

Top-Ergebnisse für den ASVÖ-NÖ

Dahinter steht auch ASVÖ-NÖ Präsident Conrad Miller: „Die Wünsche der Vereine sind für uns klare Aufträge und Impulse für die Verbandsarbeit der nächsten Wochen und Monate.“ Der ASVÖ-NÖ, der ebenso 75 Jahre feiert, erzielte bei der Umfrage Spitzenwerte. „Mit 90% bei den Fördermaßnahmen beziehungsweise 89% bei Projekten und Projektstrukturen sowie 93% im Bereich von Serviceangeboten und -leistungen fühlen sich die niederösterreichischen ASVÖ-Vereine auch gut informiert“, freut sich Miller über die guten Ergebnisse: „Hauptverantwortlich dafür sind unsere guten hauptamtlichen Strukturen. Ich sehe die Ergebnisse aber auch als Arbeitsauftrag und setze auf eine noch stärkere Zusammenarbeit mit der ASVÖ-Bundesorganisation.“


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