Benjamin Karl gewinnt Snowboard Olympia-Goldmedaille für Österreich

Der erfolgreiche Red Bull Sportler Benjamin Karl gewinnt im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking im Snowboard Parallel-Riesenslalom Bewerb die Goldmedaille für Österreich. Hier konnte sich der Niederösterreicher gegen Tim Mastnak aus Slowenien durchsetzen.

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Image: Benjamin Karl | © Stefan Voitl | Red Bull Content Pool

Sportliche Erfolge von Benjamin Karl

Im Jahr 1995 hat die sportliche Snowboard-Karriere von Benjamin Karl angefangen. In diesem Jahr, gleich zu Beginn, beendete ein Unfall, bei dem er sich drei Brustwirbel brach, beinahe seine Karriere. Nach einer mehrwöchigen Pause startete Karl aber wieder mit dem Training und gewann noch im selben Jahr den Landescup. Durch die Möglichkeiten, die ihm die Skihandelsschule Schladming bot, konnte er seine Schulbildung mit dem Training optimal kombinieren. So hat er in der Saison 2004/05 die Junioren-Weltmeisterschaft im Parallel-Riesenslalom für sich entschieden, und den Gesamtsieg im Europacup erzielt und den österreichischen Staatsmeistertitel im Parallelslalom und Parallel-Riesenslalom erhalten. Im Weltcup 2007/2008 gewann Benjamin Karl den Snowboard-Gesamtweltcup. Am 27. Februar 2010 folgte die Silber-Medaille bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver. Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften 2011 in Spanien gewann Benjamin Karl Gold im Parallel-Riesenslalom und verteidigte seinen WM-Titel im Parallel-Slalom. Am 25. Jänner 2013 sicherte sich Benjamin Karl den vierten Weltmeisterschafts-Titel. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi gewann er im Parallelslalom Bronze. Beim im Rahmen der Olympischen Winterspiele ausgetragenen Parallel-Riesenslalom wurde er am 24. Februar 2018 in Pyeongchang als bester Österreicher Fünfter. Im März 2021 holte sich der 35-Jährige bei der WM in Slowenien im Parallelslalom seinen fünften Weltmeister-Titel. Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking konnte Benjamin Karl endlich auch olympisches Gold im Parallel-Riesenslalom für Österreich gewinnen.

Benjamin Karl - der Radsportler

Auch abseits des Snowboarden ist Benjamin Karl sportlich aktiv und nimmt zur Vorbereitung regelmäßig an Mountainbike-Rennen teil. Bereits dreimal stand er beim Extremradrennen Race Around Austria an der Startlinie. Im Jahr 2014 erreichte er in der Staffel mit Axel Naglich, Andreas Goldberger und Christoph Sumann den vierten Platz.

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Image: Benjamin Karl | ©Stefan Voitl | Red Bull Content Pool

Benjamin Karl über seinen Weg zu den den Olympischen Spielen

Benjamin Karl im Gespräch mit Red Bull: „Das erste Mal auf Skiern gestanden bin ich mit 2 Jahren. Damals habe ich noch nicht einmal sprechen können und bin nur Ski gefahren. Mit 10 Jahren wollte ich dann Snowboarder werden. In einem Brief habe ich geschrieben, dass ich der schnellste Snowboarder der Welt und Olympiasieger werden will. Von diesem Moment an habe ich mich auf dieses Ziel konzentriert, nur auf diese eine Sache.“.

Über das Gefühl am Snowboard erzählt Karl: „Das Gefühl auf der Kante, der Druck... Ich liebe dieses Gefühl. Früher war ich ein ziemlich guter Skifahrer und wollte auch auf die Skischule gehen, aber dann, nach ein paar Monaten auf dem Snowboard, hat sich für mich alles geändert. Nach diesem Gefühl wollte ich nur noch Snowboarder werden.“.

Es gibt viele schnelle Skifahrer, aber nur ganz wenige schnelle Slalom-Snowboarder. „Ich glaube, auf der Piste und am Sessellift gibt es niemanden, der mir nicht zuschaut, wenn ich ein paar freie Schwünge ziehe. Einerseits ist es etwas Besonderes, weil es so wenige Leute gibt, die auf diesem Niveau fahren können wie die Jungs aus dem Weltcup und ich. Andererseits kennt man dieses Level auch vom Freeriden. Es ist viel schwieriger als Skifahren, aber ich denke, das ist auch ein Problem der TV-Übertragungen, weil man nicht sieht, wie steil es wirklich ist, wie schnell wir tatsächlich fahren und all diese Dinge.“, so Benjamin Karl über seine Berufung zum Snowboard-Star.

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Image: Benjamin Karl | © Stefan Voitl | Red Bull Content Pool

Benjamin Karl sieht das Training als seinen Job an: „Im Sommer mache ich ein halbes Jahr Snowboard-Pause. Im Fitnessstudio bin ich das ganze Jahr über, also ich denke, ich bin vielleicht mehr Stunden im Fitnessstudio als auf dem Schnee. Aber im Allgemeinen nimmt das körperliche Training viel mehr Zeit in Anspruch als Snowboarden. Mein Trainier hat immer gesagt: “Benni, dein Job ist das Training”. Für Profisportler ist es das wirklich. Du trainierst zweimal am Tag und das nimmt natürlich extrem viel Zeit in Anspruch. Als ich Anfang 20 war, war ich süchtig nach Radfahren. Ich fuhr Mountainbike und Rennrad. Von April bis August habe ich 8.000 km zurückgelegt.“.

Benjamin über Disziplin und Konstanz: „Das ist auch die Art und Weise, wie ich es vermitteln würde, die nachhaltigere Methode. Es geht darum, Dinge zu tun, die man sein ganzes Leben machen kann und nicht nur für fünf Jahre und dann ab ins Burnout, weil nach fünf Jahren einfach nichts mehr geht und man denkt, “ich kann das nicht mehr”.“.


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