Bikini Fitness des IFBB Austria

Bikini Fitness AthletinDie Kategorie Bikini Fitness wurde im Jahr 2011 erstmals in das IFBB-Wettkampfprogramm aufgenommen. Diese Kategorie ist konzipiert für Damen, die ihre Figur in Form halten und sich gesund ernähren. In der Beurteilung spielen folgende Kriterien die bedeutendste Rolle:

  • Gesamte Linienführung des Körpers
  • Ausgewogenheit und Proportionen
  • Leichter Muskeltonus und eine gesunde Erscheinung

Um in der Kategorie Bikini Fitness erfolgreich zu sein ist kein hoch-intensives Training mit Gewichten notwendig. Eine harte, fast fettfreie Muskulatur zählt hier ebenfalls nicht für die Bewertung. Die Betonung liegt rein auf einer schön geformten, fitten, gesunden und attraktiven Erscheinung.

Bikini Fitness - Wettkampfregeln

Bikini Fitness-Athletinnen im Wettkampf werden in 2 Wertungsrunden beurteilt. Sie tragen zum Bikini entsprechend repräsentative High-Heels. In beiden Runden werden Vierteldrehungen zur Beurteilung des gesamten Körpers gemacht. Beginnend mit der Frontstellung drehen sich die Athletinnen auf Ansage des Jurysprechers im Uhrzeigersinn. Das Finale der besten 6 Teilnehmerinnen beginnt mit dem „T-Walk“. Dabei kann die Sportlerin ihren Körper und Charme bestmöglich in Bewegung präsentieren.

Die Bewertungskriterien im Detail

Damit eine Athletin in der Kategorie Bikini Fitness bei einem IFBB-Wettkampf erfolgreich abschneidet, ist weit mehr gefragt als nur ein sportlicher Körper. Die Juroren beurteilen nach klar definierten Bewertungskriterien, die auf Ästhetik, Symmetrie und Auftreten abzielen – nicht auf Muskelmasse.

1. Körperlinienführung und Symmetrie
Im Fokus steht ein harmonischer Gesamteindruck. Der Körper sollte weiche, feminine Linien aufweisen – also weder übermäßig muskulös noch zu definiert sein. Symmetrie bedeutet, dass Oberkörper, Taille und Unterkörper in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.

2. Proportionen
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Verhältnis einzelner Körperpartien zueinander. Schultern, Taille, Hüften und Beine sollten gleichmäßig ausbalanciert erscheinen. Unproportionale Muskelentwicklung – etwa stark ausgeprägte Beine bei schmalem Oberkörper – wirkt sich negativ auf die Bewertung aus.

3. Muskeltonus
Ein leichter, aber definierter Muskeltonus ist erwünscht. Die Muskulatur sollte straff wirken, ohne dass starke Adern, extreme Definition oder Muskelstränge sichtbar sind. Ziel ist ein sportlicher, gesunder Look – kein Bodybuilding-Look.

4. Hautbild und Erscheinung
Die Haut sollte gepflegt, ebenmäßig und möglichst frei von Unreinheiten sein. Auch die Bräune spielt eine Rolle – zu starke Bräunung wirkt schnell unnatürlich, zu blasse Haut kann die Muskelkonturen verschlucken. Der Gesamteindruck soll frisch, gesund und ästhetisch wirken.

5. Präsentation und Bühnenpräsenz
Wie sich die Athletin auf der Bühne bewegt, spielt eine große Rolle. Eleganz, Selbstbewusstsein und Ausstrahlung sind gefragt. Ein charmantes Lächeln, sicherer Gang in High Heels und ein überzeugender T-Walk können entscheidend sein, wenn es um die Platzierungen geht. Hier entscheidet oft die Persönlichkeit mit.

Klassen in der Kategorie Bikini Fitness

Stephanie Davis Bikini FitnessZu Beginn, im Jahr 2011 war nur eine einzige Klasse ausgeschrieben. Aufgrund der unerwartet hohen Popularität dieser Klasse werden mittlerweile bereits 6 Größenklassen bei Wettkämpfen ausgetragen:

  • bis 160 cm
  • bis 163 cm
  • bis 166 cm
  • bis 168 cm
  • bis 172 cm
  • über 172 cm

Abbildung: Stephanie Davis

Bikini Fitness - Alterklassen

Darüber hinaus unterscheidet man folgende Klassen innerhalb der Bikini-Fitness Kategorie:

  • Juniorinnen * bis 160 cm
  • Juniorinnen * bis 166 cm
  • Juniorinnen * über 166 cm
  • Masters * über 35 Jahre

* Juniorinnen: 16 Jahre bis zum 31. Dezember jenes Kalenderjahres in dem die Athletin ihren 23. Geburtstag feiert.

** Masters: Ab dem 1. Januar jenes Kalenderjahres, in dem die Athletin ihren 35. Geburtstag feiert

       

Inhalt: Dr. Wolfgang Schober | Bildmaterial: Silvia Schober