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Eine lange Flucht endet auf Rang sieben für Franz-Josef Lässer

Published: September 2, 2025
Eine lange Flucht endet auf Rang sieben für Franz-Josef Lässer

Foto: Drew Kaplan/Cycling Austria

Auf den letzten Metern des Straßenrennens der Männer der Klasse C5 rollte Franz-Josef Lässer aus und klatschte mit dem Publikum im Zielbereich der Weltmeisterschaften in Ronse ab. Nach seinem Titel im Einzelzeitfahren folgte ein siebter Platz im Straßenrennen, nachdem er die Hälfte der 92,4 Kilometer an der Spitze bestritt. Denn schon früh ging der Steirer in die Offensive, wurde dann aber noch von den Favoriten gestellt.

“Es waren von Anfang an Attacken im Rennen. Es wurde auf Teufel-komm-rausgefahren. Ich wollte mit einem Italiener oder Franzosen wegkommen, da die im Feld in der Überzahl waren“, schilderte der 24-Jährige seine Renntaktik, die er auch prompt umsetzte und früh dem Franzosen Elliot Pierre nachfuhr und zu diesem aufschloss. “Ich bin dann einem Franzosen nachgefahren und wir waren gut 45 Sekunden vor dem Feld, aber sein Tempo war mir berghoch einfach zu schnell“, so Lässer.

Entscheidung am Hotond-Berg

Sechsmal ging es über den Hotond-Berg, der auch bei der Flandern-Rundfahrt im Frühjahr von den Profis befahren wird. Dort erwies sich der Franzose, der am Ende des Rennens Bronze gewann, stärker als der Österreicher: “Ich versuchte dranzubleiben, aber irgendwann wurden wir dann noch eingeholt. Dann konnte ich nur mehr auf den Zielsprint hoffen, aber in der letzten Runde hat der letzte Anstieg meine Limits gesprengt.“

Sieben weitere Athleten stießen zu den Ausreißern nach vor und teilten sich dann in zwei Gruppen auf. Lässer fand sich eingangs der letzten Runde in der zweiten, die am Ende um Rang fünf spurtete. Doch der Österreicher, am Ende seiner Kräfte und mit Rückenproblemen, die ihn schon die gesamte Saison plagen kämpfend, mischte sich nicht mehr in den Sprint ein, rollte aus und genoss noch einmal die tolle, vom belgischen Publikum, erzeugte Stimmung im Zielbereich in Ronse.

Ein emotionaler Abschluss und Ausblick

“Es war ein hammergeiles Rennen, welches ich sehr genossen habe. Ich habe ein Regenbogentrikot schon gewonnen an einem unglaublichen Wochenende. Die Stimmung war sensationell, links und rechts von der Strecke haben die Belgier ohne Ende gejubelt. Sie feiern die Rennen, aber auch wie sie gefahren werden“, meinte er dazu. Mit drei Gold-, allesamt im Zeitfahren gewonnen, einer Silber- und vier Bronzemedaillen zählen die Paracycling Weltmeisterschaften 2025 zu einer der erfolgreichsten in der Geschichte für das österreichische Team.

“Es waren tolle Weltmeisterschaften für uns. Wir pushen uns gegenseitig zu Bestleistungen, haben eine tolle Dynamik, aber auch ein sehr gutes Betreuerteam im Hintergrund, welches uns voll unterstützt”, meinte Lässer dazu. Für den Steirer ist die Saison aber noch nicht vorbei, warten im Oktober noch die Bahn-Weltmeisterschaften in Rio de Janiero auf ihn.