Stephanie Davis, amtierende Titelverteidigerin der Fitness-Models in Österreich und international gefragtes Model, berichtet über Ihre Erfolge und Ziele als Sportlerin, sowie über ihre Philosophie zu Sport, Ernährung und die Gesundheit.
Stephanie hat es geschafft, ihren Traum zu Leben und steht als großes Vorbild für viele Frauen, die ebenfalls an sich und ihrem Körper arbeiten. Um das Ziel eines sportlichen, straffen und gesunden Körpers zu erreichen, ist konsequente Arbeit erforderlich und das langfristig und regelmäßig.
Als Fitness Model ist Stephanie Davis nicht nur selbstbewusst und zielorientiert, sondern sie ist eine Vollblut-Sportlerin der Extraklasse, die immer wieder neue Herausforderungen in ihrem Leben sucht.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und Inspiration bei folgendem Interview mit dem Fitness Model Stephanie Davis.
Interview mit Stephanie Davis
sport-oesterreich.at: Hallo Stephanie, vielen Dank, dass du dir Zeit für uns nimmst. Du bist eine sehr erfolgreiche IFBB Bikini Athletin und ein gefragtes Model. Was uns und unsere Leser interessiert ist, wie du soweit gekommen bist und was dich dabei angetrieben hat. Zu erst möchten wir natürlich wissen, wie alles begann, wann hast du deine ersten Gewichte gestemmt und was war damals deine Intention?
Stepahnie Davis: Herzlichen Dank, das ich das Interview mit euch machen darf. Alles begann eigentlich mit einem Zufall, als ich für einen Halbmarathon trainierte. Ich musste entsprechend im Winter Radfahren und auf das Laufband im Fitnessstudio. Irgendwann interessierten mich aber die ganzen komischen Geräte und begann zu dem eintönigen Ausdauersport auch Kraftsport zu machen. Mit der Zeit ertappte ich mich immer mehr, dass mir das Krafttraining eigentlich viel mehr Spaß machte. Beim Krafttraining hatte ich mehr Möglichkeiten und ich konnte alle Muskeln meines Körpers fordern. Für den Marathon habe ich mich jedoch nie angemeldet. Stattdessen kam ich durch einen Zufall im Internet zu einem Wettkampf, bei dem sogar schon Arnold Schwarzenegger angetreten ist. Ohne zu wissen, was mich dort erwartet, habe ich mich nur 1 Woche vor dem Wettkampf angemeldet. Ich packte einfach einen 0815-Bikini ein und stieg auf die Bühne. Vorher habe ich mir jedoch hinter der Bühne schnell von den anderen Teilnehmerinnen das Posing abgeschaut und ging mit meinem laienhaften Wissen auf die Bühne. Am Ende des Wettkampfes, als die Siegerehrung bevor stand, dachte ich, dass ich nicht unter den ersten 3 sein konnte. Zum Schluss fiel jedoch mein Name und so wurde ich Erste und gewann diesen Wettkampf. Ab diesem Zeitpunkt war mein Kampfgeist geweckt und ich wollte mehr.
sport-oesterreich.at: Wann hast du gemerkt, dass du das Zeug zur IFBB Bikini Athletin hast?
Stepahnie Davis: Ich denke sowas spürt man. Bis vor knapp einem Jahr wusste ich nicht einmal, dass es solche Wettkämpfe gibt. Das Schöne daran ist ja, dass man sich mit den anderen Teilnehmern messen kann. Das war beim Leistungssport nicht immer so. Mich hat das irgendwann gelangweilt, und irgendwann sucht man ja immer wieder neue Herausforderungen.
sport-oesterreich.at: Kannst du dich noch an deinen ersten Auftritt auf der Bühne erinnern? Wie hast du dich dabei gefühlt?
Stepahnie Davis: Zuerst dachte ich, ich kann da jetzt einfach reinspazieren und mein Ding durchziehen. Aber je mehr ich meine Konkurrenz begutachtete, fiel mir auf, dass ich eigentlich keine Chance haben kann. Schon allein deswegen, weil sie wussten wie das ganze ablief und wie sie Posen mussten. Ich habe mich dennoch zusammengerissen und mein ganzes Selbstbewusstsein genommen, was ich habe und mich auf die Bühne gestellt. Anscheinend gefiel das denen so gut, dass ich dann die höchste Punktezahl bekommen habe. Danach musste ich natürlich auch böse Blicke von meinen Konkurrentinnen ernten.
sport-oesterreich.at: Kannst du uns einen kleinen Einblick in deinen Trainingsalltag geben? Wie oft trainierst du und wie genau achtest du während der Vorbereitung auf einen Wettkampf, aber auch dazwischen, auf deine Ernährung?
Stepahnie Davis: Vor einem Wettkampf trainiere ich üblicherweise 5 – 6 Mal in der Woche, strikt nach einem Plan. Die Vorbereitung ist das A und O bei diesem Sport. Wenn du dich nicht ordentlich vorbereitest, oder das nicht ganz so ernst nimmst, hast du schon verloren. Denn auf der Bühne gibt es keine Ausreden mehr, da zählt nur noch deine Leistung, die du dort bringst. Die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle, man muss sich schon die Zeit nehmen und sich mit den Nahrungsmitteln auseinandersetzen um zu wissen was der Körper wann benötigt.
sport-oesterreich.at: Viele Frauen haben ja bekanntlich immer noch Angst davor, mit schweren Gewichten zu trainieren. Leider gibt es immer noch die weit verbreitete Meinung, dass Frauen beim Trainieren mit schweren Gewichten vermännlichen. Du bist ein Paradebeispiel dafür, dass dies ein widerlegter Mythos ist. In wie weit wirst auch du noch damit konfrontiert und was möchtest du unseren Leserinnen zu diesem Thema mitgeben?
Stephanie Davis: Also bei solchen Aussagen muss ich immer lachen. Das ist auch die erste Ausrede bei den Mädels, nicht zu viel zu trainieren, nur um so auszusehen benötigt das schon viel mehr als 1 – 2 Mal in der Woche ins Studio zu gehen. Ja nicht zu viel Gewicht raufgeben und weiterhin Fast Food zu essen, oder seine Ernährung nicht umzustellen. Das ist ein sehr langer Prozess den man nicht von heute auf morgen sehen kann, deswegen sollte das die geringste Sorge der Mädels sein. Ich selbst bekomme sehr viele Nachrichten am Tag mit fast demselben Inhalt. Sie wollen einen straffen Körper haben, wollen aber nicht wie ein Mann ausschauen. Wenn man jedoch auf das Alter sieht, sind das meistens Mädels und Teenager, die davon noch nicht viel Ahnung haben. Deswegen muss man es ihnen erst erklären, dass so etwas nicht so schnell geht.
sport-oesterreich.at: Ein weiteres Thema, dass Frauen ebenfalls oft noch abschreckt ist die Supplementierung (Nahrungsmittelergänzungen). Dabei sind diese für Männer, wie für Frauen, gleichermaßen geeignet, richtig?
Stephanie Davis: Die richtige Nahrung aufzunehmen ist bei jedem Sport sehr wichtig, auch die Vitamin- und Mineralstoffaufnahme. Viele Leute achten so schon relativ wenig auf die Ernährung. Sollten sie zusätzlich noch Sport betreiben, ist es sehr wichtig den Mineralstoff- und Vitaminhaushalt auszugleichen. Gerade beim Muskelaufbau ist es sehr wichtig zusätzlich Protein, also Eiweiß, zu sich zu nehmen, damit der Körper überhaupt einmal mit dem Muskelaufbau beginnen kann. Sehr wichtig sind auch Omega3-Fette, die man mit Kapseln leichter zu sich nehmen kann, als immer einmal in der Woche einen Fisch zu essen.
sport-oesterreich.at: Die Kronen-Zeitung hat dich im letzten Jahr schon als Nummer 1 der Fitness-Models in Österreich, nachdem du dir den Titel bei der österreichischen Meisterschaft geholt hast, präsentiert. Welche Ziele hast du im Wettkampfbereich noch?
Stephanie Davis: Ja das ist richtig, hat mich auch sehr geehrt. Heuer liegt die Messlatte ja schon sehr hoch, da auch der Verband, die Jury, Fans und Sponsoren mehr von mir erwarten. Da liegt natürlich auch ein kleiner Druck auf mir. Heuer lege ich mein Hauptaugenmerk auf die Herbstsaison und internationale Wettkämpfe. Amerika würde mich auch sehr reizen, jedoch denke ich, dass ich da noch sehr jung dafür bin und einfach noch ein wenig warten muss. Manchmal steht mir mein Ehrgeiz selbst im Weg, da ich immer alles auf einmal erreichen will.
sport-oesterreich.at: Neben den Wettkämpfen bist du ja, wie bereits am Anfang erwähnt, ein gefragtes Model und warst unter anderem bereits im FHM-Magazin zu sehen. Macht dir beides gleichermaßen Spaß oder stehst du lieber auf der Bühne als vor der Kamera, beziehungsweise umgekehrt?
Stephanie Davis: Ich finde die Kombination macht den Reiz aus. Ich bin als normales Fashionmodel gestartet und jetzt Fitness-Model, also etwas dazwischen. Das kommt jedoch bei Firmen und Auftraggebern sehr gut an, musste ich feststellen. So habe ich mehr und besser bezahlte Jobs, als davor und muss mich auch nicht mehr von einer Agentur zur anderen quälen. Ich denke sowieso, dass langsam der Trend vom Magermodel wieder schwindet und der „gesunde“ Fitness Body mehr im Fokus stehen wird.
sport-oesterreich.at: Unsere Abschlussfrage, die wir jedem Sportler und jeder Sportlerin am Ende stellen: Kannst du uns allen noch was auf den Weg mitgeben?
Stephanie Davis: Auf alle Fälle sollte man den Sport nicht als eine lästige Pflicht sehen sondern als Ausgleich oder Spaß. Wenn man einmal keine Lust hat zu trainieren, dann soll man sich nicht dazu zwingen. Ich empfehle sich immer kleine Ziele zu stecken, die man erreichen will. Zum Beispiel 2 fixe Tage in der Woche, an denen man ins Fitmessstudio geht, oder 2kg pro Monat abnehmen. Ziele müssen realistisch sein. "Am Ende des Jahres will ich 15kg weniger haben" wird nicht funktionieren. Das Wichtigste ist jedoch, sich bewusst zu sein, dass man für seinen eigenen Körper etwas Gutes tut und nicht trainiert, weil das gerade Trend oder In ist. Jede Bewegung, die man mehr macht ist super, das fängt schon klein an (Treppensteigen statt Aufzug). Ich habe natürlich auch eine Facebook-Seite wo ich immer wieder mal Tipps reinstelle oder auch ein Ask.fm Profil wo man mir anonym Fragen stellen kann.
sport-oesterreich.at: Stephanie, danke nochmal für deine Zeit, wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg.
Besuchen Sie Stephanie Davis auch auf Ihrer Website www.stephanie-davis.com
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