Red Bull baut seine Macht im Welt-Fußball weiter aus. Wird Red Bull auch noch in andere Ligen investieren?
Mit Leipzig, Salzburg, New York und Sao Paulo betreibt der österreichische Getränke-Riese Red Bull bereits Kooperationen in vier Ligen. Vor Kurzem kamen nun Gerüchte auf, der Klub wolle sich auch in der britischen Premier League engagieren. Die englische Zeitung „The Sun“ hatte von einem angeblichen Einstieg bei West Ham United berichtet. Red Bull Besitzer Dietrich Mateschitz hat entsprechende Gerüchte jedoch umgehend zurückgewiesen. Nach dem erfolgreichen Engagement in Leipzig seien Investitionen in England kein Thema. Für die fernere Zukunft ist die Kooperation mit einem Premier League Klub jedoch keineswegs ausgeschlossen.
Absage an Premier League Einstieg
Plant Red Bull ein englisches Pendant zu den Standorten in Leipzig, Salzburg, New York und Sao Paulo? Laut Dietrich Mateschitz ist an solchen Berichten rein gar nichts dran. Er bezeichnete ein solches Engagement gar als außerordentliche Dummheit. Zudem würde es bei einer weiteren Vermischung der Interessen irgendwann zu Problemen mit den UEFA-Richtlinien kommen.
Aktuell habe RB Leipzig und die Bundesliga klare Priorität. Nach den guten Leistungen soll gleich im ersten Jahr die Qualifikation zur Champions League gelingen. Laut der aktuellen Quoten verschiedener Wettanbieter, ein Beispiel Bet10, sollte das durchaus machbar sein. Mateschitz möchte RB als dauerhaften Konkurrenten zu Bayern München aufbauen. In absehbarer Zeit soll dann auch der erste deutsche Meistertitel gefeiert werden. Hierzu wäre es wichtig, die Leistungsträger in Leipzig zu halten. Mit ihren bisherigen Erfolgen haben die Spieler entsprechende Begehrlichkeiten bei anderen Klubs geweckt.
Die Geschäftspolitik von Red Bull
Der Einsatz von Red Bull wird von anderen Vereinen immer wieder kritisch beäugt (siehe Beitrag über das Fußballengagement von Red Bull). Dies gilt insbesondere was die Wechsel zwischen den einzelnen Klubs betrifft. Bestes Beispiel hierfür ist der Brasilianer Bernardo. Dieser hat einst seinen Jugendklub Ponte Preta verlassen, um sich Red Bull Brasil anzuschließen. 2015 folgte dann der Wechsel nach Europa zu Red Bull Salzburg. Das es später zu RB Leipzig weiterging erscheint da nur logisch.
Über die Süd-Nord Verbindung sind mittlerweile schon acht Spieler von Salzburg nach Leipzig gewechselt. Naby Keita, Peter Gulacsi, Stefan Ilsanker, Marcel Sabitzer, Massimo Bruno, Nils Quaschner, Benno Schmitz und eben Bernardo. Bei Gründung von RB Leipzig machte Mateschitz klar, dass hier die stärkste Mannschaft spielen soll. Salzburg wird dagegen eher als U-21-Team mit einem möglichst hohen Anteil an Spielern aus den RB Akademien gesehen.
Mit einem weiteren Team in der Premier League könnte dieses Geschäftsmodell nochmals ausgebaut werden. Es stellt sich jedoch die Frage inwieweit dies noch mit den Statuten der UEFA zu vereinbaren ist.
Kritik von anderen Vereinen
Bisher spielt sich bei Red Bull alles im rechtlich zulässigen Rahmen ab. Das Unternehmen macht sich einige Schlupflöcher zunutze, um die national geltenden Bestimmungen aufzuweichen. Bei internationalen Transfer gelten dieselben Regelungen, solange keine Mannschaften aus demselben Wettbewerb beteiligt sind. Vor einigen Jahren gab es Probleme, als der FC Chelsea und ZSKA Moskau für die Champions League qualifiziert waren. Roman Abramowitsch war Mehrheitseigner von Chelsea und hielt zeitgleich auch Anteile von ZSKA. Das Thema könnte wieder aktuell werden, wenn sich Leipzig und Salzburg beide für die Champions League bzw. Europa League qualifizieren.
Mittlerweile haben sich bereits mehrere Verantwortliche wie Gladbachs Manager Max Eberl kritisch über das „Geschiebe zwischen den beiden Klubs“ geäußert. Dem Unternehmen wird vorgeworfen den Fußball als Marketing-Plattform zu nutzen, um so die 50+1 Regel in Deutschland zu umgehen.