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RB18 © Peter Fox/Getty Images/Red Bull Content Pool

Über den Formelsport und seine Varianten

Der übergeordnete Begriff Formelsport enthält eine Reihe von Motorsportarten, bei welchen die Leistung der "Fahrzeuge" durch technische Regeln - sogenannte Formeln - in ganz speziellen Bereichen festgelegt und vorschrieben sind. Diese Formeln haben hauptsächlich den Grund um für alle Teilnehmer am Formelsport annähernd gleiche Bedingungen zu schaffen. Berühmt geworden ist der Formelsport vor allem im Auto-Rennsport, wie zum Beispiel der Formel-1. Aber auch im Flugsport und auf Rennbooten ist der Formelsport beheimatet. Selbst im Flugmodellsport gibt es Formeln, was auch diese Sportart zum Formelsport werden lässt.

Die bekanntesten Formelsportarten

Die bekanntesten Formelsport-Arten sind im Auto-Rennsport zu finden:

  • Formel 1: Die Formel 1 ist die bekannteste und prestigeträchtigste Formelsportart. Es gibt eine jährliche Weltmeisterschaft, bei der Teams aus der ganzen Welt in speziell konstruierten Formel 1-Rennwagen antreten.
  • Formel 2: Die Formel 2 ist eine Unterklasse der Formel 1 und gilt als Sprungbrett für junge Fahrer, die in die höchste Klasse des Motorsports aufsteigen wollen.
  • Formel 3: Die Formel 3 ist eine weitere Unterklasse der Formel 1 und dient als Sprungbrett für junge Fahrer, die sich für die Formel 2 und letztendlich für die Formel 1 qualifizieren möchten.
  • Formel E: Die Formel E ist eine elektrische Formelsportart, bei der speziell entwickelte Rennwagen mit Elektromotoren eingesetzt werden.
  • IndyCar: IndyCar ist eine US-amerikanische Formelsportart, bei der spezielle Formel-Rennwagen auf Ovalen und Straßenkursen eingesetzt werden.

Andere Formelsportarten, die weniger bekannt sind, sind zum Beispiel die Formel 4 und die Formel Renault.

Der Formelsport in Bedrängnis

Durch die globalen Probleme am Wirtschafts- und Finanzsektor werden Gelder für den Motorsport ansich schon immer knapper. Als Folge daraus haben speziell die kostenintensiven Formel-Rennserien große Probleme, dass manchmal sogar ganze Serien aufgegeben werden müssen. Zudem gibt es einen Trend, bei welchem Hersteller oft lieber in Tourenwagen (zB Deutsche Touren Meisterschaft) investieren, da hier die optische Nähe zu den Serienfahrzeugen mehr gegeben ist und die Kosten viel geringer sind.

In der Geschichte des Formelsports gab es einige Rennserien, die aufgrund der hohen Kosten eingestellt werden mussten. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Champ Car World Series, die von 1979 bis 2008 ausgetragen wurde. Die Serie hatte in den 90er Jahren große finanzielle Probleme und musste schließlich 2008 aufgrund von zu hohen Kosten und sinkenden Zuschauerzahlen eingestellt werden. Eine andere Serie, die aus Kostengründen temporär eingestellt wurde, war die Formel 2, die von 1967 bis 1984 existierte. Die Serie hatte ebenfalls mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und wurde 1985 durch die kostengünstigere Formel 3000, und dann durch die GP2-Serie, ersetzt. Die Rückkehr der Formel 2 wurde mit Beginn der FIA Formel-2-Meisterschaft 2017 gefeiert.

In jüngerer Zeit hat die COVID-19-Pandemie die Kostenproblematik im Formelsport verschärft, da viele Rennen und Serien Aufgrund von Einschränkungen und Absagen hohe finanzielle Verluste hinnehmen mussten. Allerdings haben die meisten großen Formelserien wie die Formel 1, IndyCar und Formel E bisher überlebt und bemühen sich um eine nachhaltige Finanzierung und eine Reduzierung der Kosten, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Finanzierung der Formel 1 steht allerdings auch auf dem moralischen Prüfstand. Während die Formel 1 bis zum Jahr 2026 wesentlich umweltfreundlicher agieren will, in dem der Elektroanteil der Formel 1-Anriebe auf 50 Prozent angehoben werden soll, fördert die Erdöl- und Gas-Industrie, wie Saudi Aramco die Formel 1 und das Aston Martin-Team. Wie der Motorsport ansich mit dem Klimawandel, den daraus resultierenden moralischen Aspekten, der gesellschaftlichen Akzeptanz und dem imens kostenintensiven Innovationsdruck künftig umgehen wird, bleibt abzuwarten. Einfacher wird es bestimmt nicht für den Formelsport in allen seinen Ausprägungen.


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