Mountainbike-Weltmeisterschaften in der Schweiz: Große Ambitionen und Hoffnungen im heimischen Downhill-Team

Foto: Monica Gasbichler/Cycling Austria
Am Donnerstag beginnen die ersten Trainingsläufe bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften im Wallis für das Downhill-Team. Am Freitag stehen dann für die Juniorinnen und Junioren die Qualifikationsläufe am Programm, am Samstag die beiden Finalläufe. In der Elite rund um Valentina Höll und Andreas Kolb wartet am Samstag die Qualifikation und am Sonntag das Finale.
Sowohl Höll als auch Kolb kennen das Gefühl eines Podiumsplatzes im wohl wichtigsten Rennen des Jahres. Die Salzburgerin feierte zuletzt drei Elite-Titel in Folge und geht nicht nur als Titelverteidigerin, sondern auch als Weltcupführende in das WM-Rennen. “Ich freue mich auf das Rennen. Weltmeisterschaften sind immer speziell. Du musst dir keine Gedanken über Punkte oder eine Gesamtwertung machen. Du hast einen Versuch und der zählt“, schilderte die 23-Jährige vor den Weltmeisterschaften.
Valentina Hölls Jagd nach dem vierten Titel
Sechs von sieben Saisonrennen im Weltcup beendete sie auf dem Podium. Doch ein Saisonsieg fehlt dem Aushängeschild aus Saalbach noch. Das letzte Mal auf der obersten Stufe des Podestes stand sie genau vor einem Jahr in Andorra, wo sie zum dritten Mal Weltmeisterin ihrer Sportart wurde.
“Das Regenbogentrikot ist das Beste, was du als Radsportlerin haben kannst. Die Regenbogenstreifen sind für die Ewigkeit, du kannst sie immer um den Hals oder die Handgelenke tragen. Jeder kann das sehen und jeder weiß, dass man einmal den Titel geholt hat“, so die Salzburgerin zu ihrer Beziehung zu den Titelkämpfen. Dreimal in Folge blieb sie ungeschlagen, wenn es um das wohl berühmteste Trikot im Downhill ging: “Das ist schon ziemlich verrückt. Viermal zu gewinnen ist eine große Herausforderung, aber ich gebe mein Bestes, wie immer.“
Vor einem Jahr fanden die Europameisterschaften auf der aktuellen WM-Strecke in Champery statt. An der Schweiz-französischen Grenze waren Österreichs Athletinnen und Athleten recht erfolgreich. So gewann Höll Silber, ihr Teamkollege Kolb wurde sogar Europameister. Dementsprechend gehört auch der Schladminger zu den rot-weiß-roten Medaillenhoffnungen auf der 1,72 Kilometer langen Strecke, die in knapp dreieinhalb Minuten absolviert wird.
Vor einer Woche stand Kolb in dieser Saison im Weltcup erstmals in dieser Saison am Podium. Ausgerechnet beim Zuschauerhighlight in Les Gets gelang ihm der Coup. “Es hat sich wieder gut angefühlt da oben zu sein. Ich hoffe das nächste, lässt nicht so lange auf sich warten“, grinste der Steirer, der sich in den letzten Jahren in die absolute Weltspitze fahren konnte.
“Meine Vorfreude auf Champery ist auf jeden Fall riesig. Die Strecke ist brutal steil und deshalb hängst du viel auf der Bremse. Das kommt mir sehr entgegen. Ich hoffe, dass die Strecke technischer und schwieriger wird als noch letztes Jahr. Dann ist alles möglich und ich weiß, dass ich gute Karten habe“, gab sich der 29-Jährige selbstbewusst vor den Wettkämpfen.
Österreichische Medaillenhoffnungen bei den Juniorinnen
Auch bei den Juniorinnen sind die heimischen Sportlerinnen heiß auf ein mögliches WM-Podium. Denn sowohl die Tirolerin Rosa Zierl als auch die Vorarlbergerin Lina Frener konnten in dieser Saison schon einen Weltcupsieg einfahren, Zierl sogar drei und sie geht als Weltcupführende in das WM-Rennen. Außerdem hat auch sie gute Erinnerungen an Champery, gewann sie dort den EM-Titel vor einem Jahr. Mit Emma Bindhammer hat das heimische Team sogar noch einen dritten Joker in dieser Altersklasse. Sie wurde sowohl bei den Europameisterschaften 2023 als auch 2024 Dritte und hat durchaus auch ihre Möglichkeiten auf ein Topergebnis.