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Mountainbike-Weltmeisterschaften in der Schweiz: Juniorin Rosa Zierl saust zu Downhill-Gold, Mitterwallner radelt nach sieben Stunden zu Bronze im Marathon

Published: September 8, 2025
Mountainbike-Weltmeisterschaften in der Schweiz: Juniorin Rosa Zierl saust zu Downhill-Gold, Mitterwallner radelt nach sieben Stunden zu Bronze im Marathon

Foto: Monica Gasbichler/Cycling Austria

Nach der Goldmedaille durch Anna Spielmann im E-MTB-Cross-Country folgte der zweite Weltmeistertitel für das österreichische Team bei den Titelkämpfen in der Schweiz am Samstag durch Rosa Zierl. Die 16-jährige Tirolerin gewann den Downhillbewerb der Juniorinnen mit einer sensationellen Fahrt. Wenig später fixierte Mona Mitterwallner im Mountainbike-Marathon mit Bronze die dritte Medaille.

Zweiter Weltmeistertitel durch Rosa Zierl im Downhill

“Ich kann das noch immer nicht so richtig glauben. Der Lauf war so gut und in den letzten Kurven dachte ich nur daran, dass ich keine Fehler machen darf. Denn ich musste das ja irgendwie runterbringen“, schilderte die frischgebackene Weltmeisterin nach dem Rennen. Als Qualischnellste und Beste der Weltrangliste ging sie als letzte Fahrerin ins Rennen und ging ab der dritten Zwischenzeit in Führung, die sie bis zum Zielstrich verteidigte.

Emotionale Achterbahnfahrt für Lina Frener

Während Zierl im Ziel groß jubelte, waren auch bei ihrer Teamkollegin Lina Frener die Emotionen groß. Sie zählte zwar zu den ersten Gratulantinnen der neuen Weltmeisterin, dennoch wurde die Vorarlbergerin damit vom Podium verdrängt. Acht Hundertstel lag sie am Ende hinter der US-Amerikanerin Aletha Ostgaard, die Bronze gewann.

Frener setzte die erste richtig flotte Zeit auf die WM-Strecke in Champery bei den Juniorinnen, wurde zunächst von der Neuseeländerin Eliana Hulsebosch auf Platz zwei verdrängt und dann von der US-Amerikanerin Ostgaard, die als vorletzte Läuferin ins Rennen ging. 2,4 Sekunden fehlten Frener am Ende auf die neue Weltmeisterin Zierl, was angesichts der dreieinhalb Minuten an Fahrzeit ein äußerst geringer Rückstand ist. Emma Bindhammer, Österreichs dritte Starterin im Finalfeld, wurde Elfte. Bei den Männer war Felix Fasl der beste rot-weiß-rote Athlet auf Rang 38, gefolgt von Diego Zraunig (41.) und Oliver Vogl (43.), die sich für das 60-köpfige Finalfeld qualifiziert hatten.

Starke Leistungen im Mountainbike-Marathon

Eine deutlich längere Distanz wartete auf die Marathon-Spezialisten, die die 125 Kilometer und 5.000 Höhenmeter des Grand Raid von Verbier nach Grimentz zu absolvieren hatten. Nach knapp sechs Stunden erreichte der US-Amerikaner Keegan Swenson das Ziel als Erster und krönte sich erstmals zum Titelträger in dieser Mountainbike-Disziplin. Silber eroberte der Italiener Samuele Porro (+0:25) vor dem zweifachen Weltmeister Hector Paez aus Kolumbien (+ 3:42). Als Fünfter folgte mit Hermann Pernsteiner der beste Österreicher. Sein Rückstand auf den Sieger betrug 5:09 Minuten.

“Es war kein einfaches Rennen. Ich hatte gute Beine zu Beginn, aber zwischendurch auch ziemlichen Durchhänger. Beim Grand Raid wird eigentlich dann alles am letzte Berg, das ist dort fast wie ein Neustart. Ich versuchte mich gut zu verpflegen, was mir auch gelungen ist“, erzählte der Niederösterreicher, der erst in der zweiten Rennhälfte unter die Top Ten nach vorne stieß. Kurz vor dem Finale wartete mit dem Anstieg hinauf zum Pas de Lona auf 2.800 Meter das größte Hindernis auf dem sehr bergigen Parcours. Die letzten Meter sind dort gar nicht mit dem Rad passierbar, sondern eine reine Tragepassage mit einer Länge von 20 Minuten.

“Am letzten Anstieg lief es dann wirklich sensationell für mich. Sicherlich zählen bei einer Weltmeisterschaft am Ende die Medaillen. Mein Ziel waren die Top Ten und die habe ich klar erreicht. Mit den Medaillenplätzen in Sichtweite, willst du natürlich auch am Podium abschließen, aber ich bin zufrieden, habe alles gegeben und auch wirklich alles aus mir geholt. Es kommt noch eine Weltmeisterschaft im Marathon im nächsten Jahr und vielleicht ergibt sich ja dann dort die Medaille“, resümierte Pernsteiner zufrieden. Manuel Pliem aus der Steiermark landete auf Rang 33, der dreifache Weltmeister Alban Lakata musste nach gesundheitlichen Problemen seinen letzten WM-Antritt im Marathon vorzeitig abbrechen.

Bei den Frauen schaffte Mona Mitterwallner den Sprung auf das Treppchen. Hinter der US-Amerikanerin Kate Courtney und der Schweizer Lokalmatadorin Anna Weinbeer wurde die Tirolerin Dritte nach einer Fahrzeit von 7:15 Stunden. 4:59 Minuten nach der frischgebackenen Weltmeisterin erreichte sie das Ziel in Grimentz.