Naturschutz am Peppelteich
Die am Grund des Pappelteichs wachsenden Armleuchteralgen ähneln im Aussehen bereits höheren Wasserpflanzen wie Tausendblatt oder Hornkraut. Sie sind jedoch eine sehr hoch organisierte Ordnung der Grünalgen. Bevorzugt am Grund von stillen Gewässern, die nährstoff- und humusarm, aber kalkreich sind, bilden sie sogenannte Characeen-Rasen. Armleuchteralgen sind sehr brüchig und vertragen deshalb schlecht strömendes Wasser. Sie erreichen eine Höhe von 10 bis 20 cm, maximal sogar bis zu 50 cm und reagieren sehr schnell und empfindlich auf Veränderungen im Gewässer, vor allem auf vermehrten Nährstoffgehalt.
Das sensible Ökosystem am Pappelteich
- Beobachten, aber nicht stören
- Keine Tiere und Pflanzen aus dem Teich entnehmen
- Keine Pflanzen oder Tiere im Teich aussetzen
- Hunde nicht baden lassen
- Alle Amphibien und Reptilien sind streng geschützt
Seltene Pflanzen und Tiere am Pappelteich
Der Pappelteich, einst als Schwimmbecken angelegt, ist heute ein bedeutender Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Das Besondere an diesem Teich ist der Einfluss des Grundwassers. Der Flyschwienerwald mit seinen stauenden Böden ist reich an Quellen und Tümpeln. Das Vorkommen von Kröten, Fröschen und Molchen sowie der seltenen Armleuchteralgen machen den Pappelteich zu einem wertvollen Mosaikstein im Netzwerk Natur Wien.
Lebensraum für Lurche und Reptilien
Wie keine andere Tiergruppe benötigen Lurche sowohl Wasser- als auch Landlebensraum. Am Pappelteich leben vor allem Braunfrösche und Erdkröten. Aber auch Reptilien wie die Ringelnatter sind hier zu Hause. Die vorwiegend nachtaktive Erdkröte ist die größte und häufigste europäische Kröte. Die Tiere sind sehr anspruchslos und haben deshalb ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Gelbbauchunken können nur selten beobachtet werden. Sie ähneln mit ihrer warzigen Oberseite den Erdkröten. Allerdings sind sie viel kleiner und mit ihrer gelben Bauchseite leicht von Erdkröten zu unterscheiden. Berühmt ist ihr wohltönender Unkenruf.
Die Ringelnatter fühlt sich besonders wohl an von Schilf und Stauden umstandenen Seen, Teichen und Tümpeln. Die Schlange ist nicht nur an Land sehr flink, sie schwimmt und taucht auch hervorragend. Sie ist übrigens ungiftig und völlig harmlos. Auch Schwanzlurche lieben den Pappelteich. Zumeist heimlich und verborgen leben die zierlichen Berg- und Teichmolche. Im Wasser suchen Sie Deckung zwischen Wasserpflanzen, an Land verstecken sie sich unter Moospölstern, Steinen oder Holz. Mit ein wenig Geduld kann man sie aber vor allem in der Fortpflanzungszeit im Wasser beobachten. In diesem Zeitraum sind die Männchen auch am auffälligsten gefärbt. Der Bergmolch zeigt dann eine oft intensiv blaue Oberseite, der Teichmolch mit den auffallenden Rückenkamm intensiviert seine Färbung.
Pappelteich
Österreich