Gesamtweltcup-Siegerin und paralympische Sportlerin des Jahres 2019, Carina Edlinger, gewinnt bei den 13. Winter-Paralympics 2022 in Peking paralympisches Gold im Para-Skilanglauf, im Sprint Freistil-Bewerb der sehbehinderten Frauen. Dies war bereits die 6. Medaille (von 13 paralympischen Medaillen) für das Paralympic Team Austria.
Abbildung: Carina Edlinger - Paralympisches Gold in Peking | © ÖPC
Für Carina Edlinger ist es nach Bronze in Pyeongchang 2018 die erste Paralympics-Goldmedaille. „Ich bin nicht oft sprachlos, aber heute bin ich es. Die letzten Tage waren extrem hart, eigentlich aber schon die letzten Jahre. Ich habe oft nicht gewusst, ob und wie es weitergehen soll. Jetzt hat es sich gelohnt, es hat sich ausgezahlt.“. In den letzten Tagen hatte die 23-jährige Salzburgerin mit physischen Problemen zu kämpfen. Sowohl beim Biathlon-Sprint, als auch bei der Langlauf-Langdistanz, hatte sie das Rennen vorzeitig beenden müssen. Am 9. März 2022 konnte sie sich letztendlich doch die hart erkämpfte Goldmedaille um den Hals hängen. „Es war auch heute nicht leicht, die Beine waren schwer. Es war eine Teamleistung, alle haben mitgeholfen: Coaches, Physio, das ÖPC-Team. Ich wusste immer, dass dieses Rennen meine beste Chance auf eine Medaille ist. Jetzt kann man sagen, dass es sich ausgezahlt hat“, so Edlinger.
Schnellste Runde in der Qualifikation ohne Guide
In der Qualifikation gelang Edlinger im Zhangjiakou National Biathlon Centre in 3:23,38 Minuten die schnellste Runde. Sie entschied sich, in der Qualifikationsrunde ohne ihren Guide Lorenz Lampl zu starten. „Wir kennen uns erst seit knapp zwei Wochen, im Sprint ist die Abstimmung aber extrem wichtig. Also haben wir gesagt, ich ziehe es alleine durch. Lorenz hat mich aber den ganzen Tag abseits der Piste unterstützt und hatte sicher großen Anteil an der Medaille.“ Der Guide selbst akzeptierte seine ungewohnte Rolle, ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich habe immer gesagt, dass es hier um Carina geht und nicht um mich. Ich bin hier, um Carina zu unterstützen und wir haben so entschieden, wie es am besten für sie ist. Wie man sieht, war es die richtige Entscheidung“, strahlte der Medizinstudent aus Innsbruck.