Die Formel 1 findet jedes Jahr rund um den gesamten Globus statt. In der Saison 2023 macht sie bei insgesamt 23 Strecken Halt und kommt dazu wie immer auch nach Österreich. Die Rennstrecke am Spielberg ist schon seit langer Zeit ein elementarer Bestandteil des wichtigsten Wettbewerbs im Motorsport. Doch was macht die Strecke aus, die jedes Jahr die weltbesten Fahrer nach Österreich lockt? Wir nehmen den Spielberg unter die Lupe.
Abbildung: Heiße Formel-1-Action in Spielberg © Getty Images / Red Bull Content Pool
Die Geschichte des Red Bull Rings
Bereits seit 1969 finden am Spielberg Rennen statt, damals wurde die Strecke als Österreichring eröffnet. Später wurde sie auch als GP Österreich in Zeltweg betitelt, 1997 folgte die offizielle Umbenennung in A1-Ring. Bis 2003 fanden die Rennen der Formel 1 hier weiter statt, danach verabschiedete sich der Motorsport von dem Wettbewerb in der Steiermark. Damals sollen finanzielle Probleme und ein bevorstehendes Tabakverbot der EU ausschlaggebend gewesen sein. Der erfolgreiche Unternehmer Dietrich Mateschitz, dessen Getränkemarke Red Bull schon viele Investitionen im Sportbereich getätigt hat, kaufte das Gelände jedoch und wollte die Fahrbahn anpassen lassen. Anfangs stieß er dabei jedoch auf Protest in der Bevölkerung, woraufhin die Strecke abgerissen wurde. Immer wieder wurden in den darauffolgenden Jahren neue Baupläne entwickelt, bis zur endgültigen Entscheidung dauerte es jedoch noch mehrere Jahre. Erst 2011 konnte der Spielberg wieder als Red Bull Ring eröffnet werden, die Formel 1 kehrte 2014 zurück. Mittlerweile ist der österreichische Unternehmer zwar verstorben, die Rennbahn wird jedoch weiterhin von seiner GmbH betrieben. Neben der Formel 1 werden hier natürlich auch andere spannende Wettkämpfe ausgetragen.
Abbildung: © Joerg Mitter | Red Bull Content Pool
Die Rennstrecke im Detail
Zu Zeiten des Österreichrings galt die Strecke am Spielberg als eine der rasantesten Rennstrecken der Formel 1 – zwischenzeitig sogar als die schnellste des gesamten Wettbewerbs. Aufgrund mehrere Unfälle mussten jedoch Umbauten vorgenommen werden, welche die Sicherheit der Fahrer erhöhen sollten. Der aktuelle Red Bull Ring besteht auf einer Rundendistanz von 4.318 Metern aus sieben Rechts- und drei Linkskurven. Dazu wird das am Hang liegende Gelände durch Bergauf- und Bergabfahrten erschwert, eine Spitzkehre dient als perfekte Überholchance, da hier auf etwa 70 km/h heruntergebremst werden muss. Grundsätzlich können am Spielberg Geschwindigkeiten von mehr als 320 km/h erreicht werden.
Der Österreich GP 2023
Die Formel-1-Weltmeisterschaft 2023 ist bereits in vollem Gange. Anfang März wurde dafür in Bahrain gestartet, als Nächstes folgte das Rennen in Saudi Arabien. Ein Großteil der nervenaufreibenden Turniere liegt jedoch noch vor uns. Nach Österreich gelangen die besten Fahrer der Welt Ende Juni, der große Preis von Österreich geht am 30. Juni 2023 offiziell an den Start. Fans des Motorsports können dort auf Legenden wie Max Verstappen, Fernando Alonso und Lewis Hamilton treffen, die sich am Spielberg um die Top-Platzierung streiten werden. Schon jetzt gilt Verstappen als der große Favorit des Jahres. Laut den Sportwetten hat er die besten Chancen darauf, am Jahresende die F1 Fahrerwertung für sich zu entscheiden. Mit einer Quote von 1,20 liegt er weit vor dem Zweitplatzierten Sergio Pérez, der eine Quote von 11,00 erhält (Stand: 23.3.2023). Noch kann sich jedoch alles ändern.
Die Rennstrecke am Spielberg gilt als wichtiger Halt der Formel 1, rund ums Jahr werden hier aber auch zahlreiche andere Rennen durchgeführt. Mit seinen scharfen Kurven und steilen Abschnitten ist der Red Bull Ring nichts für schwache Nerven, bringt Zuschauern jedoch großartige Unterhaltung.