Knapp 4.000 Höhenmeter warteten auf der vierten und vorletzten Etappe der Tour of the Alps auf das Fahrerfeld rund um die sieben Nationalteamathleten. Trotz einiger Versuche klappte es nach drei erfolgreichen Versuchen diesmal nicht, dass sich einer aus dem Septett unter die Ausreißer des Tages mischte, die in Predazzo sogar den Tagessieg unter sich ausmachten. Trotzdem präsentierten sich vor allem die jungen U23-Fahrer ganz gut am vorletzten Abschnitt, den mit Movistar-Profi Gregor Mühlberger, sogar ein rot-weiß-roter Athlet gewinnen konnte.
„Es wurde von Beginn an sehr schnell gefahren. Nach dem ersten Anstieg war nicht mehr viel da vom Hauptfeld“, berichtete Nationaltrainer Stefan Sölkner, der diesmal keinen Fahrer in der Ausreißergruppe des Tages hatte. Zwar konnte sich sein Team wieder in das Feld zurückkämpfen, konnte das Tempo der Favoriten am Ende aber nicht ganz mitgehen.
Abbildung: Marco Schrettl (Credit: Mario Stiehl/Cycling Austria)
Marco Schrettl erreichte auf Platz 43 in der ersten Verfolgergruppe der Favoriten den Zielstrich in Predazzo. „Er hat sich gut gefühlt und Moran Vermeulen und Lukas Pöstlberger haben ihn ganz gut in den letzten Anstieg gebracht. Am Ende kam er mit einer starken Gruppe an“, schilderte Sölkner. An der Seite vom zweimaligen Österreich-Rundfahrt-Sieger Ben Hermans (Israel Premier-Tech) aus Belgien und dem vierfachen Tour-de-France-Etappensieger Luis Leon Sanchez (Astana) erreichte der 19-Jährige aus Münster in Tirol das Tagesziel.
„Am ersten Anstieg war ich nicht so gut positioniert und bin zurückgefallen, als die ersten Lücken aufgingen. Aber es war der erste Tag, an dem sich die Beine gut angefühlt und normal gedreht haben. Je länger die Etappe ging, desto besser konnte ich mithalten, auch im letzten Anstieg, als dann Ineos das Tempo gemacht hat“, berichtete Schrettl von der Etappe, fügte aber noch an: „Es war ein sehr harter Tag.“
Abbildung: Sebastian Putz (Credit: Mario Stiehl/Cycling Austria)
Zweitbester Fahrer des Nationalteams wurde Sebastian Putz auf Rang 63. „Das war heute die anstrengendste Etappe. Ich habe versucht am Anfang in die Gruppe zu kommen, wir sind auch mit etwas Abstand in den Berg reingefahren, wurden aber wieder eingeholt. Ich kam lange mit dem Feld mit, bin aber kurz vor dem Gipfel abgerissen, aber in der Abfahrt wieder zurückgekommen“, beschrieb der aktuelle U23-Meister seinen Tag.
Am Freitag wartet die finale Etappe von Cavalese nach Bruneck auf das heimische Nationalteam, welches sich bisher ganz aktiv bei der fünftägigen Rundfahrt zeigte.
Ergebnis der 4. Etappe bei der Tour of the Alps:
- 1. Gregor Mühlberger (Movistar) 4:16:53
- 2. Torstein Traeen (Uno X Pro Cycling) + 0:00
- 3. Giulio Pellizzari (Green Project - Bardiani) + 0:00
- 43. Marco Schrettl (Nationalteam) + 5:40
- 63. Sebastian Putz (Nationalteam) + 11:11
- 65. Alexander Hajek (Nationalteam) + 12:16
- 84. Philipp Hofbauer (Nationalteam) + 16:48
- 85. Moran Vermeulen (Nationalteam) + 16:48
- 87. Lukas Pöstlberger (Nationalteam) + 16:48
- 95. Sebastian Schönberger (Nationalteam) + 19:13
Die Etappen der Tour of the Alps 2023:
- 17.4.2023: 1. Etappe: Rattenberg – Alpbach 127,5 km
- 18.4.2023: 2. Etappe: Reith/Alpbachtal – Ritten 165,2 km
- 19.4.2023: 3. Etappe: Ritten – Brentonico San Valentino 162,5 km
- 20.4.2023: 4. Etappe: Rovereto – Predazzo 152,9 km
- 21.4.2023: 5. Etappe: Cavalese – Bruneck 144,5 km