Leidenschaft beinhaltet das Wort "Leid", was soviel bedeutet wie aus Überzeugung und Willenskraft ein Leid auf sich zu nehmen. Im sportlichen Zusammenhang steht dieses Leid meistens für körperliche Schmerzen, die es gilt im Wettkampf durchzustehen um die Ziellinie zu erreichen. Aber darum geht es in diesem Artikel nicht, sondern darum seiner Passion (im Kontext von Bestimmung) freien Lauf lassen zu können, auch wenn dies mit der Definition von "Leiden"schaft verknüpft ist. Insofern ist es für leidenschaftliche Sportler/innen kein Leidensweg, zumindest nicht so, wie es für einen "Außenstehenden" zu sein scheint.
"Warum tut sich der das eigentlich an? Das ist ja ungesund. Der macht sich ja nur kaputt damit!"
Das große Glück für Menschen die ihrer Passion folgen
Völlig unverständlich für viele Menschen, wie man nur einen Leidensweg auf sich nehmen kann, um ein sportliches Ziel zu erreichen, vorallem dann wenn damit kein Geld zu verdienen ist. Drei wesentliche Punkte dazu:
- Das Leben besteht "Gott sei Dank" nicht nur aus Geld.
- Leidenschaftliche Menschen sehen in ihrer Leidenschaft kein Leid, ganz im Gegenteil.
- Das größte Leid ist womöglich jenes, kein Ziel zu haben.
- Definition von Ziel ist relativ und sei es den "Weg als Ziel" zu haben.
Es gibt keine Ziellinie für Leidenschaft im Sport
In einem Aspekt der Sportpsychologie verhält es sich ein wenig anders, als mit der konkreten Zielsetzung im Sport ansich. Die Abbildung (endlose Stufen) in diesem Artikel zeigt ein Läufer-Pärchen die auf diesen endlosen Stufen dahin laufen. Hier ist Zeit und Raum ohne Bedeutung und es ist den beiden Menschen gerade in diesem Moment völlig egal wie lange sie laufen. Für das Glück seiner Passion folgen zu dürfen, gibt es kein konkretes Ziel. Es ist nicht erwünscht in diesem Kontext ein Ziel zu erreichen. Je länger die "Road to Passion" ist, um so schöner ist es für alle leidenschaftliche Sportler/innen, auf dieser Straße laufen zu dürfen.
Road to Passion
Jemand, der aus Leidenschaft seinen Sport ausübt, der wird nie einen Gedanken daran verschwenden, sich Sorgen darüber zu machen, wie viel er oder sie läuft. Ein Beispiel dafür sind jene Läufer/innen, die zu Beginn jeden Jahres sich eifrig ans Kilometersammeln auf Strava & Co machen, in der Hoffnung möglichst viele Kilometer bis Jahresende zu schaffen. Keiner dieser Personen wird sich denken: "O mein Gott, jetzt muss ich dieses Jahr wieder so viele Kilometer laufen :( ich mag eigentlich gar nicht ...". Viel mehr wird diese Menschen erneut der Eifer packen, auf ihrer "Road to Passion" noch eine Runde zu drehen.
"Siebenmal hinfallen und achtmal aufstehen können" - Leidenschaft im Sport
Völlig egal, ob wir siebenmal, zehnmal oder hundertmal hinfallen, solange wir einmal öfter aufstehen, können wir unsere Passion weiter ausführen. Wenn ich glaube dass ich es packen kann, dann mache ich ja weiter, die logische Konsequenz daraus. Erst dann wenn wir nicht mehr daran glauben, geht das Feuer der Leidenschaft letztendlich verloren. Die Ironie bei dieser Sache ist, dass diejenigen die ungebrochen an sich glauben, sind diejenigen, in denen die Leidenschaft für ihren Sport weiter brennen wird und sie irgendwann Meister ihres Faches werden.
Video zum Thema Motivation und Leidenschaft im Sport
"Der Meister ist öfters gescheitert, als es der Schüler jemals versucht hat."