Ob tief in den Wäldern, auf den rauen Gipfeln der Alpen oder entlang der wilden Flussläufe – Survival Training eröffnet eine Welt fernab des Alltags, in der die Natur zum ultimativen Lehrer wird. Diese Form der Herausforderung bietet nicht nur die Möglichkeit, essenzielle Überlebensfähigkeiten zu erlernen, sondern auch, die eigene Belastbarkeit und mentale Stärke zu testen. In Österreich finden sich zahlreiche Angebote, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene in die Kunst des Überlebens einführen. Im folgenden Artikel werden wir die Hintergründe von Survival Training beleuchten, grundlegende Techniken vorstellen und die besten Angebote in Österreich vorstellen.
Was ist Survivaltraining?
Survivaltraining ist eine spezialisierte Form des Outdoor-Trainings, das darauf abzielt, Menschen die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln, um in der Wildnis zu überleben, oft unter extremen Bedingungen und mit minimaler Ausrüstung. Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Anwendung von Techniken, die notwendig sind, um sich in der Natur zurechtzufinden, sich vor den Elementen zu schützen, Nahrung und Wasser zu finden, und bei Bedarf Signale zur Rettung zu senden.
Grundlegende Elemente des Survivaltrainings
Die grundlegenden Elemente eines Survivaltrainings umfassen in der Regel folgende Fähigkeiten:
- Feuer machen: Verschiedene Methoden zur Feuererzeugung, wie etwa das Entzünden von Feuer ohne moderne Hilfsmittel (z.B. durch Feuerstein und Stahl), werden gelehrt, da Feuer in der Wildnis überlebenswichtig ist – sei es zum Wärmen, Kochen oder Signalisieren.
- Wasserversorgung: Das Finden und Aufbereiten von Trinkwasser gehört zu den kritischsten Überlebensfähigkeiten. Teilnehmer lernen, wie sie Wasserquellen in der Natur identifizieren und sicherstellen können, dass das Wasser trinkbar ist, etwa durch Filtration und Abkochen.
- Nahrungssuche: Die Fähigkeit, essbare Pflanzen, Tiere oder Insekten zu finden und zu verarbeiten, ist zentral. Teilnehmer lernen, welche Pflanzen essbar und welche giftig sind, wie man Fallen stellt oder wie man Angeln ohne moderne Werkzeuge improvisiert.
- Schutz und Unterkünfte: Das Errichten von Notunterkünften mit den vorhandenen Materialien ist eine weitere Schlüsselkompetenz. Hierbei geht es darum, sich vor Kälte, Wind, Regen oder Sonne zu schützen, um Hypothermie oder Überhitzung zu vermeiden.
- Orientierung und Navigation: In einem typischen Survivaltraining lernen die Teilnehmer, sich ohne GPS oder andere moderne Hilfsmittel zu orientieren. Dies umfasst das Lesen von Karten und Kompassen, aber auch das Erkennen natürlicher Orientierungspunkte wie Sonnenstand oder Sternbilder.
Psychologische und physische Komponenten
Survivaltraining geht über das Erlernen praktischer Fähigkeiten hinaus. Es beinhaltet auch eine starke psychologische Komponente, da das Überleben in der Wildnis oft extreme mentale Belastungen mit sich bringt. Teilnehmer werden geschult, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben, Probleme zu analysieren und effiziente Entscheidungen zu treffen.
Zudem fordert Survivaltraining auch körperlich: Wanderungen durch unwegsames Gelände, das Tragen von Ausrüstung und das Arbeiten unter herausfordernden Bedingungen stellen hohe Ansprüche an die körperliche Fitness.
Ausrüstung für Survival Training: Was man wirklich braucht
Während das Ziel solcher Trainings oft darin besteht, mit minimaler Ausrüstung auszukommen, gibt es dennoch einige grundlegende Gegenstände, die unverzichtbar sind. Dabei reicht Basis-Outdoor-Ausrüstung meist nicht aus. Besser sind hochwertige, spezialisierte Gegenstände, wie unterschiedliche Produkte von Helikon, einem führenden Anbieter von taktischer und Outdoor-Ausrüstung. Sie bieten die Funktionalität und Vielseitigkeit, die in einer Überlebenssituation entscheidend sein können. Diese Ausrüstung ist darauf ausgelegt, maximale Leistung bei minimalem Gewicht und Volumen zu bieten, was in Überlebenssituationen von größter Bedeutung ist.
Zu wichtigen Ausrüstungsgegenständen gehören:
Kleidung
Funktionelle Kleidung ist der erste und wichtigste Schutz gegen die Elemente. Helikon bietet eine breite Palette von robuster, witterungsbeständiger und vielseitig einsetzbarer Kleidung, die speziell für anspruchsvolle Outdoor-Aktivitäten entwickelt wurde.
- Basisschicht: Atmungsaktive und feuchtigkeitsableitende Kleidung aus Materialien wie Merinowolle oder synthetischen Stoffen, die den Körper warm und trocken hält.
- Mittlere Schicht: Isolationsschicht, die die Körperwärme speichert. Fleece oder leichte Daunenjacken sind hier ideal.
- Außenschicht: Eine wasserdichte und winddichte Jacke sowie Hose, wie sie von Helikon angeboten werden, bieten Schutz vor Regen, Wind und Schnee und sind essenziell für das Überleben in extremen Bedingungen.
Rucksack
Ein guter Rucksack ist das Herzstück jeder Survival-Ausrüstung. Helikon-Tex-Rucksäcke sind für ihre Robustheit und Funktionalität bekannt und bieten genug Platz, um die notwendige Ausrüstung zu tragen, während sie gleichzeitig leicht und bequem sind.
- Kapazität: Je nach Dauer des Trainings sollte der Rucksack ein Volumen von 30 bis 50 Litern haben.
- Aufteilung: Verschiedene Fächer und leicht zugängliche Taschen helfen, die Ausrüstung organisiert zu halten und schnell auf wichtige Gegenstände zugreifen zu können.
- Material: Robustes, wasserabweisendes Material ist ein Muss. MOLLE-Systeme (Modular Lightweight Load-carrying Equipment) ermöglichen die Anbringung zusätzlicher Taschen und Ausrüstung.
Werkzeuge
Werkzeuge sind die praktischen Helfer, die in vielen Situationen das Überleben sichern können.
- Messer: Ein hochwertiges, feststehendes Messer ist unverzichtbar. Es sollte stabil genug sein, um Holz zu spalten, Tiere zu häuten und für allgemeine Schneidearbeiten eingesetzt zu werden.
- Multitool: Ein Multitool mit verschiedenen Funktionen wie Zangen, Schraubenzieher, Säge und Messer kann in vielen Situationen nützlich sein.
- Feuerstarter: Ein Feuerstahl oder Magnesiumstab sollte immer dabei sein. Diese sind zuverlässiger als Streichhölzer oder Feuerzeuge, besonders bei feuchtem Wetter.
Schutz und Unterkunft
Der Schutz vor den Elementen ist eine der ersten Prioritäten in einer Survival-Situation.
- Tarp oder Biwaksack: Leichte, aber robuste Planen (Tarps) oder Biwaksäcke bieten schnellen und effektiven Schutz vor Regen und Wind. Sie lassen sich leicht transportieren und schnell aufstellen.
- Isomatte: Eine leichte, isolierende Unterlage schützt vor Kälte und Feuchtigkeit vom Boden. Sie ist entscheidend, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten.
- Schlafsack: Je nach Jahreszeit und Klimabedingungen sollte der Schlafsack ausreichend wärmen. Für mildere Bedingungen sind leichte Daunenschlafsäcke empfehlenswert.
Wasserversorgung
Die Aufrechterhaltung der Hydration ist überlebenswichtig, weshalb die Ausrüstung zur Wasseraufbereitung unerlässlich ist.
- Wasserfilter: Ein tragbarer Wasserfilter entfernt Bakterien und andere Verunreinigungen aus natürlichen Wasserquellen. Alternativ können auch Wasseraufbereitungstabletten verwendet werden.
- Wasserflaschen oder Trinksystem: Wiederverwendbare, robuste Wasserflaschen oder Trinksysteme (z.B. Trinkblasen) sollten Teil der Ausrüstung sein, um ausreichend Wasser transportieren zu können.
Erste-Hilfe-Set
Ein kompaktes Erste-Hilfe-Set ist in jeder Survival-Ausrüstung Pflicht.
- Inhalt: Pflaster, sterile Verbände, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel und spezielle Ausrüstung für den Umgang mit Schnitten, Verbrennungen und Insektenstichen gehören zur Grundausstattung.
- Zusätzliche Medikamente: Je nach den individuellen Bedürfnissen können persönliche Medikamente hinzugefügt werden.
Navigation und Orientierung
Verlässliche Orientierung ist entscheidend, um sich in unbekanntem Gelände zurechtzufinden.
- Karte und Kompass: Auch im Zeitalter von GPS sind Karte und Kompass unverzichtbar, da sie unabhängig von Batterien funktionieren.
- GPS-Gerät: Ein robustes, wasserfestes GPS-Gerät kann eine wertvolle Ergänzung sein, vor allem in unübersichtlichem Gelände. Es sollte aber immer als sekundäre Option betrachtet werden.
Sonstige Ausrüstung
Neben den oben genannten Essentials gibt es einige zusätzliche Gegenstände, die je nach Training und Gelände nützlich sein können:
- Seil oder Paracord: Vielseitig einsetzbar, vom Bau einer Unterkunft bis zur Reparatur von Ausrüstung.
- Notnahrung: Kompakt und kalorienreich, um in Notfällen die Energieversorgung sicherzustellen.
- Signalpfeife und Spiegel: Diese können im Notfall verwendet werden, um Rettungskräfte auf sich aufmerksam zu machen.
Die Balance zwischen Funktionalität, Gewicht und Volumen ist dabei entscheidend, um flexibel und mobil zu bleiben und in extremen Situationen gut zurechtzukommen. Nicht alle dieser Gegenstände sind für jedes Survival-Training gefragt. Der oder die Leiterin des Kurses wird im Vorhinein Informationen dazu ausgeben, welche Ausrüstung angeschafft werden sollte.
Beispiele für Survival Trainings in Österreich
In Österreich gibt es aktuell mehrere Anbieter von Survival Trainings, die sowohl grundlegende als auch fortgeschrittene Überlebensfähigkeiten vermitteln, wie:
- Martin Mollay's Survivaltraining bietet verschiedene Kurse an, die vom Basistraining bis zu speziellen Fortgeschrittenenkursen reichen. Die Trainings decken eine breite Palette von Themen ab, darunter Orientierung, Feuerkunde, Knotentechniken und Selbstverteidigung.
- Freinatur Steiermark konzentriert sich auf die Vermittlung von Bushcraft- und Survival-Techniken in den steirischen Wäldern. Die Kurse umfassen grundlegende Überlebensfähigkeiten wie den Bau von Notunterkünften, Nahrungssuche und Wasserversorgung.
- Survivaltechnik.at bietet ein gestaffeltes Trainingsprogramm an, das von Schnupperkursen bis zu intensiven Profi-Trainings reicht. Die Kurse sind darauf ausgelegt, die Teilnehmer schrittweise an die Herausforderungen des Überlebens in der Wildnis heranzuführen.
- Überlebenskunst.at unter der Leitung von Reini Rossmann bietet Survival-Wochenenden und spezielle Trainingsprogramme an, die tief in die Psychologie und Praxis des Überlebens eintauchen. Diese Trainings sind ideal für kleine Gruppen, die eine intensive Erfahrung suchen.
Diese Anbieter decken ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Erfahrungen ab, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Erfahrungslevels zugeschnitten sind.
Fazit
Survival Training bietet nicht nur die Möglichkeit, praktische Überlebensfähigkeiten zu erlernen, etwa für das nächste Wildcampen, sondern auch, sich mental und physisch weiterzuentwickeln. In der rauen Natur Österreichs lernen die Teilnehmer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ihre Grenzen zu testen. Diese Trainings schulen sowohl den Umgang mit den Elementen als auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Durch gezielte Vorbereitung und die richtige Ausrüstung wird aus jedem Abenteuer ein wertvolles Lernerlebnis. Die vielfältigen Angebote in Österreich bieten für jeden Bedarf das passende Programm, von Einsteigern bis zu Fortgeschrittenen.