Laktose (Milchzucker) kommt natürlich in der Milch von Säugetieren (Kuh, Schaf …) vor. Auch in verarbeiteten Produkten (Joghurt, Schlagobers, Käse) ist sie enthalten.
Aufgaben von Laktose:
- Ein wertvoller Energielieferant
- Fördert die Aufnahme von Calcium in den Körper
- Hemmt die Aktivität von Fäulnisbakterien im Darm
Größere Mengen von Laktose (zB 1- 2 Esslöffel) wirken abführend.
Was ist erworbene Laktoseintoleranz?
Laktose als Muttermilchbestandteil versorgt die neugeborenen Säugetiere mit wertvoller Energie. Dazu wird sie mit dem körpereigenen Enzym Laktase in zwei Einfachzucker (Galactose und Glucose) gespalten. Nach der Stillzeit sinkt die Laktase Aktivität ab, was im Tierreich durchaus sinnvoll ist. Beim Menschen, der als einziges Säugetier nach dem Abstillen noch Milch und Milchprodukte verzehrt, kann das problematisch werden. Die verminderte Enzymaktivität kann zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten erworbenen Laktoseintoleranz führen.
Meist manifestiert sich der Defekt zwischen dem dritten und siebten Lebensjahr, wobei dies durch Magendarmerkrankungen (zB Infektionen mit Durchfall) gefördert wird. Nicht selten treten Symptome wie Durchfall, Blähungen und Krämpfe erst nach dem Verzehr größerer Michmengen auf. Ob wirklich eine Laktoseintoleranz vorliegt, kann mit einem einfachen Atemtest abgeklärt werden.
Erworbene Laktoseintoleranz kommt in unterschiedlicher Häufigkeit vor:
- Beim weiß-kaukasischen Menschtyp: ca. 15%
- Bei Indigenen Typen: ca. 40%
- Bei Afrikanern sogar bis zu 80%
Es gibt auch einen vererbten kompletten Enzymdefekt von Geburt an – den kongenitalen Laktasemangel. Er äußert sich bereits bei der ersten Muttermilchaufnahme mit heftigem Durchfall und Krämpfen. Hier muss schon in der Geburtsklinik abgeklärt und ein Leben lang laktosefrei ernährt werden.
Wenn Sie also vermuten, dass Sie gewisse Nahrungsmittel nicht vertragen, zögern Sie nicht und lassen Sie diese professionell abklären.