Not in God’s Name – „Fight“ against radicalism - Foad Sadeghi meets Tyson Fury
Foad Sadeghi hat den Boxweltmeister Tyson Fury am 28.5.2016 anlässlich des gemeinsamen Projekts "Not in God’s Name – „Fight“ against radicalism" in Amsterdam getroffen. Dabei geht es darum Jugendliche mit Kampfsport von Gewalt und Brutalität abzuhalten. Initiiert wurde das Projekt von Alexander Karakas, der sich für die Probleme von Jugendlichen in verschiedenen Projekten einsetzt.
Not in God’s Name – Fight against radicalism
Foad Sadeghi kam im Alter von 4 Jahren nach Österreich. Mit 7 Jahren begann er mit dem Kampfsport, getrieben von dem Traum international bekannt zu werden und Titel zu gewinnen, so wie er es damals im Fernsehen bei ganz großen Kampfsportlern gesehen hatte. Seit dem sind viele Jahre harten Trainings vergangen und heute blicken wir gemeinsam mit Foad Sadeghi auf seine sensationelle Kampfsport-Karriere zurück.
Erfolge von Foad Sadeghi:
- 2016: WM-Titelverteidigung gegen Robert Stoica
- 2015: ISKA-Weltmeister WM-Kampf Foad Sadeghi vs Marko Adamovic
- 2014: Amtierender Europa- und Weltmeister der ISKA und OPBU Weltmeister
- 2000: jüngster WKA Amateur Weltmeister geworden mit 17 Jahren
- 2000: Profiweltmeisterschaft in Italien zum ersten Mal gewonnen
- 6 x österreichischer Meister, WKA Profi Europameister, WKU Weltmeister
- 3 x Jugend- und Juniorenstaatsmeister im Boxen
Wenn Sie sich nun die Frage stellen, was diese Abkürzungen zu bedeuten haben:
- ISKA - International Sport Karate Association (einer der größten und anerkanntesten Verbände im Thaiboxen)
- OPBU - Oriental Pro Boxing Union
- WKA - World Karate and Kickboxing Association (bzw. World Kickboxing and Karate Association)
- WKU - World Kickboxing and Karate Union
Dies sind zweifelsohne einige der weltweit größten Kampfsport-Verbände weltweit. Foad Sadeghi erzählt im folgendem Interview über seinen sportlichen Werdegang und seine hochkarätigen Erfolge.
Interview mit Foad Sadeghi
sport-oesterrich.at: Was hat dich zum Kampfsport gebracht und vor allem, wie hat alles begonnen?
Foad Sadeghi: Ich wollte schon von klein auf ganz oben mitmischen, das war ein großer Traum von mir. Ich hatte nichts anderes im Kopf außer trainieren zu gehen. Das ging so weit, dass wir lange Zeit zu Hause Probleme hatten, denn ich weigerte mich zu lernen und außerdem wollte meine Mutter ohnehin nicht, dass ich diesen Sport ausübe. Letztendlich blieb ihr aber nichts anderes übrig als es zu akzeptieren. Ich weiß nicht, was mich zum Kampfsport bewegt hat. Ich glaube, dass es mir angeboren wurde, denn für mich kam nie etwas anderes in Frage - ich wollte nur das!
sport-oesterrich.at: Wie bereitest du dich auf einen Kampf vor?
Foad Sadeghi: Im Normalfall starte ich das Training 6 bis 8 Wochen vor einem Kampf aber es kommt halt immer darauf an, wie lange der letzte Kampf her ist und wie fit ich gerade bin. Die Vorbereitung wird von Woche zu Woche intensiver je näher der Kampf kommt. Wir trainieren 2-mal täglich, 6 Tage die Woche und dazu kommt noch eine strenge Diät.
sport-oesterrich.at: Wenn du bei einem Kampf in den Ring steigst und deinem Gegner gegenüber trittst, was geht da in dir vor und was empfindest du dabei?
Foad Sadeghi: Wenn ich in den Ring steige, geht mir nichts anderes durch den Kopf als gewinnen zu wollen und zu müssen. Vor 2 Jahren hat mir ein Trainer gesagt: „Kurz bevor du in den Ring steigst, schließe deine Augen und stell dir vor, wie du bei der Urteilsverkündung als Sieger bekannt gegeben wirst und das Publikum für dich applaudiert“. Und seit dem ich das mache, habe ich nur einen Kampf verloren.
sport-oesterrich.at: Wie schauen deine Zukunftspläne aus, welche Ziele hast du dir gesteckt?
Foad Sadeghi: Ich habe mittlerweile alles gewonnen was ich mir erträumt hatte, vom Österreichischen Meister bis zum Weltmeistertitel. Jetzt reizt es mich einfach gegen die Besten der Besten zu kämpfen und meine Titel so lange wie möglich zu behalten und im Optimalfall in ein paar Jahren als amtierender Weltmeister aufzuhören.
Gemeinsam mit Dr. Artur Worseg eröffnen wir einen eigenen Box- und Thaiboxclub in der Taborstrasse 38 in 1020 Wien. Das war ebenfalls ein großer Traum von mir, einmal mein eigenes Kampfstudio zu haben und mich mit den Erfolgen meiner Schüler zu schmücken. Das Gute daran ist, dass auch mein Trainer Franz Haberl, dem das aktuelle Kampfsport-Studio Tosan in dem wir trainieren gehört, mitkommt und wir weiterhin zusammenarbeiten werden. Das freut mich besonders, da ich ihn sowohl als Mensch, als auch als Trainer sehr schätze.
Mit meiner Lebensgefährtin Nina Bukowski habe ich einen gemeinsamen Sohn Sam avan Sadeghi. Vor jedem Kampf verspreche ich ihm zu gewinnen und seitdem kämpfe ich besser um mein Versprechen zu halten.