In der österreichischen Bundesliga ist der Meisterkampf gelaufen, wenn es ihn denn jemals gab. RB Salzburg steht mit uneinholbarem Vorsprung an der Spitze, während sich sämtliche Traditionsteams im grauen Mittelfeld tummeln. Deutlich spannender geht es in Deutschland zu, wo noch immer drei Klubs im Rennen um den Meistertitel sind. Das Duell wird sich bis Ende der Rückrunde weiter zuspitzen. Wer holt sich die Schale?
Borussia Dortmund vorneweg - doch die Jäger lauern
Drei Leistungsträger in Dortmund: Lukasz Piszczek, Marco Reus und Axel Witsel. - Quelle: BVB Buzz via Twitter
Sechs Punkte beträgt der Vorsprung von Borussia Dortmund auch nach dem ersten Spieltag der Rückrunde. Wer einen Durchmarsch des FC Bayern erwartet hatte, blickte lange Zeit während der Hinrunde überrascht aus der Wäsche. Zu schwach waren die Leistungen des zuletzt sechsmaligen Meisters, der daheim Punkte gegen Augsburg, Freiburg und Düsseldorf liegen ließ. So geriet sogar der Job von Trainer Niko Kovac in Gefahr, der sich durch ein Ende der Rotation schließlich rettete. Die zwischenzeitlich neun Punkte Rückstand wurden immerhin wieder auf sechs reduziert. Mit drei weiteren Punkten Abstand folgt Borussia Mönchengladbach, das sich unter Dieter Hecking deutlich stabilisiert hat und dank Stürmer Alassane Plea ganz andere Möglichkeiten als noch 2017/18 besitzt.
In den Fußball Wetten zur Bundesliga drückt sich die Dominanz von Dortmund bereits beeindruckend aus. Mit einer Quote von 1.91 (Stand 22. Januar) besitzen BVB und FCB erstmals seit langer Zeit gleiche Chancen auf die Meisterschaft, wenn man den Buchmachern Glauben schenken möchte. Dass Mönchengladbach in dieser Auflistung weit hinten liegt, darf angesichts der vergangenen Spielzeiten nicht überraschen. Die letzte Meisterschaft feierten die Fohlen schließlich 1977, als Berti Vogts, Rainer Bonhof, Allan Simonsen, Uli Stielike und Jupp Heynckes als Spieler aktiv waren. Ob sich nun Lars Stindl, Yann Sommer, Plea und Co. in die große Historie einreihen können?
Auch im Tabellenkeller viel Spannung
In Stuttgart, hier Christian Gentner und Trainer Markus Weinzierl, regiert der Abstiegskampf. - Quelle: StN_News via Twitter
Während sich die beiden Westklubs Dortmund und Mönchengladbach gemeinsam mit Telekom Cup Sieger Bayern um die Meisterschale streiten, geht es auch in anderen Regionen der Tabelle spannend zu. Kaum einer hätte zum Beispiel nach einem missglückten Saisonstart inklusive Pokalaus beim Viertligisten damit gerechnet, dass sich Eintracht Frankfurt so zurückmeldet. Das famose Angriffstrio Sebastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic schießt die Konkurrenz dabei regelrecht auseinander und überzeugt gleichzeitig in der Europa League. Auch RB Leipzig scheint sich nach einer durchschnittlichen Saison erholt zu haben und möchte 2019 die Rückkehr in die Champions League schaffen.
Mit am meisten Spannung verspricht wie fast in jedem Bundesligajahr der Abstiegskampf. Hierbei sind insbesondere der 1. FC Nürnberg und Hannover 96 betroffen, die mit je elf Punkten am Abgrund rangieren. Die Leistungen und Kader beider Mannschaften sind nicht wirklich bundesligareif, was das Glück der davor platzierten Klubs aus Stuttgart und Augsburg sein könnte. Auch hier gibt es wöchentlich mehr Probleme als Lösungen, sodass sich die beiden Vereine aus Schwaben wohl um den Relegationsplatz duellieren werden. Aufpassen müssen Düsseldorf, Freiburg und Schalke. Alle drei sind derzeit zwar sechs Punkte vor der Konkurrenz, würden mit einer Negativserie allerdings schnell wieder in die Problemzone rutschen. Welch Spannung in Deutschland.