Viele Sportler kennen das Problem Belastungsasthma: Gerade, wenn sie noch einmal Gas geben und den Ball ins Tor schießen oder beim Radfahren überholen wollen, setzt Husten ein und der Atem bleibt ihnen weg. Außer der klassischen Therapie mit Medikamenten gibt es einige sanfte Methoden, die Asthmatikern helfen, optimal mit Belastungsphasen umzugehen. Dazu gehören Yoga für eine Verbesserung der Atmung und Meditation für einen besseren Umgang mit dem Auslöser Stress. Hier finden Sie jeweils eine kurze Einführung dazu.
Yoga als Ergänzung der klassischen Asthma-Therapie
Bei einer Metastudie aus dem Jahr 2016 werteten amerikanische Forscher 15 Studien darauf aus, wie eine Yoga-Praxis Asthma beeinflusst - und fanden, dass Yoga alleine nur zu einer leichten Verbesserung führt. Viele Menschen berichten allerdings, dass sich durch eine regelmäßige Yoga-Praxis ihr Wohlbefinden steigert. Auch die Körperhaltung wird aufrechter und die Muskulatur der Brust wird trainiert, was zu einer besseren Atmung führt. Yoga hat eine sanfte und eher indirekte Wirkung, die sich gut als Ergänzung einer klassischen Asthmatherapie eignet.
Eine Yoga-Atemübung zum Ausprobieren
Grundsätzlich sollten Menschen mit Asthma beim Yoga ihren Notfall-Inhalator in der Nähe haben und sich sanft bewegen. Atemübungen ermöglichen einen leichten Einstieg und helfen, das Atmen effektiver zu machen. Das Atmen mit geschürzten Lippen ist eine dieser Techniken:
Setzen Sie sich auf einen Stuhl. Entspannen Sie Nacken und Schultern. Atmen Sie langsam durch die Nase ein und zählen Sie bis zwei. Halten Sie dabei die Lippen zusammengepresst, als ob Sie eine Kerze ausblasen wollten. Atmen Sie langsam, während Sie bis vier zählen, durch die Lippen aus und lassen Sie die ganze Luft aus den Lungen entweichen. Wiederholen Sie das, bis Sie ganz ruhig und tief atmen.
Empfohlene Yogastellungen für eine bessere Atmung
Es gibt eine Reihe von Yogastellungen (Asanas), die empfohlen werden, um die Brustmuskeln zu öffnen. Dazu gehören die Brücken-Pose, bei der man zuerst auf dem Rücken liegt und das Becken nach oben bewegt, die Kobra, bei der man zuerst auf dem Bauch liegt und sich auf die Hände unter den Schultern stützt und viele andere Übungen mehr. Es empfiehlt sich, solche Übungen unter kundiger Anleitung zu erlernen und sich niemals zu überanstrengen.
Meditation hilft gegen Stress
Während Yoga dem Körper beim Atmen hilft, verbessert Meditation vor allem den Umgang mit dem Asthma-Auslöser Stress. Es überrascht nicht, dass Menschen mit chronischen Erkrankungen, die aus Entzündungen resultieren, nach Wegen suchen, um Stress zu reduzieren. Viele der Diagnosen, die dazu führen, dass Menschen komplementär- und alternativmedizinische Verfahren ausprobieren, sind solche Erkrankungen, einschließlich Asthma.
In einer Studie, in der eine achtwöchige Meditationspraxis zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (MBSR) mit einer Kontrollgruppe verglichen wurde, erlebte die MBSR-Gruppe weniger Entzündungen nach Stress. Das deutet darauf hin, dass Meditationen, die auf die emotionale Reaktion abzielen, bei der Verringerung von Entzündungen und chronischen Entzündungszuständen wirksam sein können.
Meditation für mehr Achtsamkeit
Vor allem Techniken der Achtsamkeitsmeditation sind geeignet, Meditation auszuprobieren. Es geht dabei grundsätzlich darum, die eigenen Gedanken zu beobachten und sich nicht zu sehr auf sie einzulassen, sondern sie nur zur Kenntnis zu nehmen. Durch Meditation können Sie erkennen, wie Ihre Gedanken und Gefühle dazu neigen, sich in bestimmten Mustern zu bewegen. Mit der Zeit können Sie sich der menschlichen Tendenz, Erfahrungen schnell als "gut" oder "schlecht" zu beurteilen, bewusster werden.
Auch beim Meditieren empfiehlt es sich, einen Einstieg unter kundiger Anleitung zu suchen. Neben Achtsamkeitsmeditation und Zen-Meditation ist auch das Autogene Training eine Methode, zu der viele Kurse angeboten werden.
Untersuchungen der Wirkung von Meditation haben eine Reihe von positiven Ergebnissen dokumentiert, zu denen eine Senkung des Blutdrucks, weniger Angstzustände und ein generell höheres Wohlbefinden gehören.