Großes Potenzial für den österreichischen Rennsport steckt in dem jungen Rennfahrer Florian Stüger, der uns über seine Ziele und zukünftigen Pläne erzählt. Als Teilnehmer am Formel BMW Talent Cup 2013 wünschen wir ihm viel Erfolg auf seinem weiteren Weg in Richtung Formel 1.
sport-oesterreich: Hallo Florian, du hast uns erzählt, dein langfristiges Ziel ist die Formel 1, was uns aber zuerst interessiert, wie bist du diesem Sport gekommen?
Florian: Ich war schon als kleines Kind Motorsportfan und habe damals die Formel 1 Rennen auf dem Fernseher verfolgt. Irgendwann habe ich mir wohl die Idee in den Kopf gesetzt, auch Rennfahrer zu werden. Zum Spaß bin ich dann mal Kartfahren gegangen. Richtig professionell habe ich dann 2009 mit dem Kartfahren angefangen. Bis 2012 war ich dann im Kart in ganz Europa unterwegs. Ende 2012 habe ich angefangen, den Formel BMW zu testen und gewann eine Sichtung und Förderung die von BMW ausgeschrieben wurde. Danach habe ich mich auf die Suche nach Sponsoren gemacht und habe auch zwei gefunden. Dank der Unterstützung der Firmen Raikko und Seachefs war es dann klar, dass ich am Formel BMW Talent Cup teilnehmen kann.
sport-oesterreich: Du bist mit 17 Jahren noch sehr jung, andere Männer in deinem Alter verbringen die Wochenenden in Discos usw., welche Entbehrungen musst du für deinen Erfolg in Kauf nehmen und wie schwer fällt dir das?
Florian: Das stimmt. Am meisten muss ich auf meine Ernährung achten, da ich mein Gewicht halten muss. Das wirkt sich dann beispielsweise so aus, dass wenn Andere eine Portion Pommes essen, ich einen Salat nehme. Ebenfalls muss ich dafür sorgen, dass mein Körper fit genug ist, um im Auto die bestmögliche Leistung zu bringen. In meiner Freizeit trainiere ich sehr viel und gehe dafür ins Fitnessstudio oder Laufen. Natürlich gehe ich auch mal gerne Abends weg, aber ich trinke keinen Alkohol. Das ganze erfordert viel Disziplin meinerseits und fällt manchmal auch nicht so leicht, aber ich bin bereit Dinge zu opfern um meinen Traum zu verwirklichen.
sport-oesterreich: Aktuell trittst du im BWM Talent Cup an und konntest bereits deine ersten Erfolge in diesem feiern, welche Erwartungen und Ziele hast du noch für die laufende Saison?
Florian: Mein Ziel ist es, den Formel BMW Talent Cup zu gewinnen. Hierfür muss ich beim letzten Event der Saison, dem Grand Final, bei den Rennen am meisten Punkte sammeln, was natürlich mit Siegen am besten geht.
sport-oesterreich: Dein Ziel ist klar definiert, die Formel 1, welche Hürden musst du noch nehmen, um dein großes Ziel zu erreichen und wer sind deine Vorbilder?
Florian: Bis zur Formel 1 ist es noch ein langer und schwieriger Weg. Zuerst einmal muss ich den Formel BMW Talent Cup gewinnen, um mir so das Budget für eine weiterführende Nachwuchsserie zu sichern, beispielsweise die Formel 3. Dann wird sich zeigen wie es dort läuft, danach müsste man dann die weiteren Entscheidungen treffen wie es weiter geht. Es gibt viele Nachwuchsserien und dementsprechend auch viele Wege in die Formel 1. Man braucht viel Glück und Geld, Motorsport ist ein sehr teures Geschäft.
Mein Idol ist Kimi Räikkönen. Ich mag es, dass für ihn das reine Fahren im Vordergrund steht und bewundere seine Persönlichkeit.
sport-oesterreich: Was wäre aktuell dein Formel 1 Traum-Rennstall?
Florian: Leider fährt BMW nicht mehr in der Formel 1, aber über die Frage habe ich mir noch nie richtig Gedanken gemacht. Aktuell wäre für mich wohl Lotus mein Traumrennstall. Mir gefällt die Tradition die hinter dem Team steckt.
sport-oesterreich: Vielen Dank für deine Zeit Florian, wir wünschen dir für deine Zukunft alles erdenklich Gute und hoffen, dass wir mit dir zukünftig wieder ein österreichischen Fahrer in der Formel 1 bejubeln können. Wir werden deinen Werdegang aufmerksam beobachten und darüber berichten. Zum Abschluss noch die für uns übliche Frage: Kannst du uns allen was von dir auf unserem Weg mitgeben?
Florian: Auch ich möchte mich an dieser Stelle bedanken. Und was ich Euch mitgeben kann ist vielleicht meine Einstellung: Wenn man sein Ziel immer fest im Auge hat und alles dafür tut, wird man es erreichen.