Joggen ist wohl eine der beliebtesten Sportarten aller Zeiten und vor allem in unserer heutigen Zeit sehr populär, da man beim Laufen den gesamten Körper einsetzt und die meisten Kalorien verbrennt. Doch früher oder später stellt sich die Frage: Natur oder Laufband? Worin liegt eigentlich der Unterschied im Training? Wir wollen dir mit diesem Artikel im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig auf die Sprünge helfen.
Abbildung: composita / pixabay.com
Unkompliziert, gesund und kostengünstig ist es natürlich, draußen an der frischen Luft seine Runden zu drehen. Idealerweise liegt das Stückchen Wald direkt vor der Haustür und man verbindet den alltäglichen Spaziergang in der Natur mit einer intensiven Trainingseinheit. Aber was, wenn schlechtes Wetter zum Hindernis wird, am Ball zu bleiben? Den Ausspruch “No excuses” haben wir dem Laufband zu verdanken. Fitnessstudios und professionelle Trainingszentren, aber auch zunehmend Privathaushalte profitieren von dessen Flexibilität und Funktionen.
Den Naturfreunden weit voraus laufen
Das Laufband als Allround-Talent
Vorteile bei der Benutzung eines Laufbandes sind, dass dieses unabhängig von den Witterungsverhältnissen genutzt werden kann und sich das Training an individuelle Leistungsstandards anpassen lässt. Mithilfe einiger Knöpfe können Leistung, Intensität, Kalorienverbrauch oder auch Tempo bestimmt werden. Wer in einem Fitnessstudio auf dem Laufband trainiert, kann im Sommer von klimatisierten Räumen profitieren, ohne dass die Temperaturen zu einer Belastung werden. Die in den Laufbändern enthaltenen Dämpfungsmatten sorgen für ein gelenkschonendes Laufen und mindern somit das Verletzungsrisiko. Ein integrierter TV oder MP3-Player sorgen schließlich für die ideale Ablenkung während der Laufeinheit.
Abbildung: Laufband im Einsatz bei der indoorCYCLE 500
Das Hamsterrad lässt grüßen?
Ein wohl großer Nachteil beim Laufen auf dem Laufband liegt wohl darin, dass sich der Trainingsablauf sehr monoton gestalten kann. Man legt Kilometer zurück und bewegt sich augenscheinlich trotzdem nicht vom Fleck, vergleichbar mit einem Hamster im Hamsterrad. Lediglich die Veränderung des Tempos oder der Steigung bringt ein wenig mehr Variation in das Workout. Trainiert man in eher schlecht klimatisierten Räumen, kann die Luft, die sich im Raum bildet, zu einer Belastung werden.
Durchaus gibt es auch Geräte, die beim Laufen einen unangenehmen Lautstärkepegel aufweisen. Ein weiterer Abzug ist, dass der Grundpreis eines Laufbandes grundsätzlich ziemlich hoch angelegt ist. Elektrische Laufbänder kosten zwischen 200 und 5.000 Euro. Zusätzlich muss der Stromverbrauch beim Laufband zuhause bedacht werden, der mit elektrischen Modellen einhergeht. Selbst wenn das Laufband in einem Fitnessstudio genutzt wird, fallen Kosten aufgrund der Mitgliedschaft an.
Mit der Natur im Einklang
Denn es ist ein altes Lied, frische Luft...
...macht Appetit!
Ein Argument für das Laufen im Freien ist definitiv die frische Luft. Sie bringt den Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung, vor allem nach einem intensiven Powerlauf. Die Laufstrecke kann beliebig variiert werden und es ist somit für optimale Abwechslung gesorgt. Die Einstellungen des Laufbandes zu Tempo und Steigung können durch diverse Hügel und eigenen Ansporn ersetzt werden. Ebenso lässt sich auch der Untergrund selbst festlegen, je nachdem, ob man sich lieber auf Waldboden oder auf Asphalt bewegt. Verschiedene Sinneseindrücke der Natur gestalten das Laufen interessant. Da man beim Laufen im Freien nicht auf Öffnungszeiten oder Standorte von Fitnessstudios angewiesen ist, kann man laufen, wann, wo und wie man will.
Abbildung: Long Run auf der berühmten Akaki-Road in Ethiopien auf ca. 2.000 Meter Seehöhe
Die Laune der Natur
Wetterlagen während des Laufens können einerseits zwar erfrischend sein, andererseits dem Training aber auch kontraproduktiv entgegenwirken. Wer nicht wind- und wetterfest gekleidet ist, wird an einem stürmischen Herbsttag wohl schnell Lust und Laune verlieren. Bei besonders kalten Temperaturen muss auch beachtet werden, dass der Körper nach dem Laufen nicht auskühlt. Aber auch die Tageszeit spielt eine Rolle. Ein weiteres Problem, wenn man nachts seine Runden drehen will.
Die Beleuchtung lässt auf den meisten Strecken zu wünschen übrig und stellt damit eine Gefahr für die eigene Sicherheit dar. Das ist unter anderem ein Grund, warum viele Frauen auf Fitnessstudios umsteigen. Auch ältere Menschen wollen das Risiko eines Sturzes nicht eingehen. Hindernisse in Form von verschiedenen Untergründen können sich zudem negativ auf die Gelenke auswirken. Die Eignung und Diversität der Laufstrecken ist in der unmittelbaren Umgebung nicht immer gegeben. Somit müssen manchmal auch längere Anfahrtszeiten in Kauf genommen werden.
Ein Kopf an Kopf Rennen?
Letztendlich ist es schwierig, eine eindeutige Antwort auf die Frage, ob das Laufen in der Natur oder auf dem Laufband vorteilhafter ist, zu geben. Im Grunde genommen ist das lediglich anhand individueller Vorlieben, Gewohnheiten und Ziele festzumachen. Fällt die Entscheidung auf das Laufband, ist es allerdings von Notwendigkeit, sich gründlich zu informieren. Zum Beispiel darüber, welche Arten von Laufbändern es gibt und welche Ausführung davon am besten zu einem passt. Für die Kaufentscheidung sollte man außerdem aktuelle Laufband Tests heranziehen. Nur so kann man sich sicher sein, das Geld auch intelligent investiert zu haben.
Das Wichtigste im Überblick:
Laufband | Natur |
---|---|
+ können unabhängig von Tageszeit und Witterung benutzt werden | + die Laufstrecke in der Natur kann beliebig variiert werden |
+ können an das individuelle Leistungsniveau angepasst werden | + Laufen an der frischen Luft ist gesund |
+ Dämpfungsmatten sorgen für gelenkschonendes Laufen | + das Laufen im Freien ist unabhängig von Öffnungszeiten oder Orten |
- der Trainingsablauf kann sich sehr monoton gestalten/td> | - das Training ist abhängig von Wetterlage und Tageszeit |
- schlechte Luft oder ein unangenehmer Lautstärkepegel können zur Belastung werden | - nicht jede Laufstrecke in der Umgebung ist geeignet oder gewünscht |
- hohe Kosten für Gerät und Stromverbrauch | - Untergründe können sich negativ auf die Gelenke auswirken |