Der Profisport hat sich global nicht nur stark am Spielfeld und im öffensichtlichem Rampenlicht verändert, sondern auch hinter den Kulissen der Highlights und Weltrekorde. Internationale Investoren betreiben Sportswashing im großen Stil, wie ExpressVPN berichtet, und Sportmedien treiben die Digitalisierung im Sport voran, um dem Publikum das perfekte Sporterlebnis aus der Zuseher-Perspektive zu liefern. Aber die Digitalisierung und das Investment-Potenzial im Profisport trifft in vielen weiteren Bereichen auf fruchtbaren Boden. So zum Beispiel auch bei zahlreichen technischen Features, wie der Videobeweise im Fußball, dem VAR (Video Assistant Referee) und speziell im Bereich von eSports haben sich im Rekordtempo neue Welten aufgetan.
Sportmedien als wichtiger Faktor für den gesamten Wirtschaftszweig
Ohne Sportmedien wäre Vieles nicht möglich. Sie sind als Schnittstelle zwischen Angebot und Bedarf zu sehen, als Medium für die Verbreitung sportlicher Höchstleistungen. Während in Österreich staatliche Medien drohen, den Boden unter den Füßen zu verlieren, sogar für ORF Sport + eine Rettungsaktion gestartet werden musste um diese mediale Stütze für Randsportarten zu sichern, verdienen die Big Player der sportlichen Medienwelt ein Vermögen. Genau so wie am Spielfeld, ist es in gewisser Hinsicht eben auch bei den Sportmedien - da wird mit harten Bandagen gekämpft. Wenn Innovationen und technischer Fortschritt auf Wettkampf-Reglements, Gesetze und Entscheidungen trifft, kann es im wahrsten Sinne des Wortes ungut ausgehen, wie zum Beispiel auch der Entwicklung von Hightech-Carbon-Laufschuhen, welche Aufgrund ihrer Sohlenhöhe für Wettkämpfe nicht zugelassen sind. Der Umstand, dass ein afrikanischer Marathon-Elite-Newcomer dieser Industrie zum Opfer fällt, weil er wegen dem Tragen eines bestimmten Carbonschuhs (adidas Prime X) beim Vienna City Marathon nachträglich disqualifiziert worden ist, nach dem er als Gesamtführender über die Ziellinie lief, ist durchaus als bitter zu bezeichnen. Als großer heimlicher Gewinner dieser Angelegenheit ging Adidas hervor, jener Sportartikelproduzent, der hier die Medien genutzt hat, seinen illagalen Marathon-Schuh in alle Zeitungen zu bringen - ein € 280,- Bestseller, wie sich im Nachhinein heraus gestellt hat.
Der gigantische Boom vom Sportstreaming
Ungeachtet der moralischen Entgleisungen in der Medienwelt, die durch gewisse Machenschaften immer wieder passieren, ist der weltweite Konsum von Sportmedien in gewisser Weise das, was "Brot und Spiele" in der Antike bedeutet hat. Es ist eine Art von Ablenkung und Entspannung vom Alltag, wenn man mit der heutigen Technologie von zu Hause aus bequem rein visuell hautnah am Sportgeschehen dran sein kann. Sportstreaming in der Formel 1, im Fußball und vielen anderen Sportarten erfreut sich einfach stetig wachsender Beliebtheit. Zusätzlich gibt es dafür auch noch VPN-Dienste, welche das Streamen sicherer und auch anonym machen.
Sportswashing zur Imagepflege von Investoren
Der Begriff "Sportswashing" bezieht sich auf eine Strategie, bei der Staaten, Organisationen oder Einzelpersonen versuchen, ihr Ansehen und ihre Reputation durch die Assoziation mit Sportveranstaltungen, -teams oder -projekten aufzubessern, insbesondere auf internationaler Ebene. Diese Strategie kann dazu verwendet werden, von negativen Handlungen, Menschenrechtsverletzungen oder anderen umstrittenen Aktivitäten abzulenken, so wie das beim Ölkonzern Saudi Aramco in Bezug auf die Formel 1 der Fall sein könnte.
Abbildung: Saudi Aramco will mit der Formel 1 sein Image aufpolieren © Getty Images / Red Bull Content Pool
Merkmale von Sportswashing:
Reputation
Länder oder Organisationen mit problematischen oder umstrittenen Menschenrechtsbilanzen oder politischen Handlungen können versuchen, ihr Image zu verbessern, indem sie sich als Gastgeber von Sportveranstaltungen präsentieren oder in Sponsoring-Aktivitäten im Sport investieren. Dies kann dazu dienen, ein positives Bild in der internationalen Gemeinschaft zu schaffen.
Große Sportveranstaltungen
Die Vergabe großer Sportveranstaltungen wie Olympische Spiele, Fußball-Weltmeisterschaften oder internationale Turniere an Länder oder Städte wird oft als Gelegenheit angesehen, um Sportswashing zu betreiben. Diese Veranstaltungen ziehen weltweite Aufmerksamkeit auf sich und bieten die Möglichkeit, positive Schlagzeilen zu generieren.
Sponsoring von Sportteams
Einzelpersonen, Unternehmen oder Länder können Sportteams sponsern oder sogar kaufen, um ihre Präsenz im Sport zu erhöhen. Dies kann als Versuch angesehen werden, das Image des Sponsors zu verbessern oder zu polieren.
Ablenkung von umstrittenen Aktivitäten
Sportswashing dient oft dazu, von negativen Handlungen oder Kontroversen abzulenken. Dies kann von Menschenrechtsverletzungen bis hin zu politischen Konflikten reichen.
Kritik und Debatte
Sportswashing ist häufig Gegenstand von Kritik und Debatte, da es als Versuch angesehen wird, die Öffentlichkeit zu täuschen oder von wichtigen Fragen abzulenken. Menschenrechtsorganisationen und politische Beobachter haben diese Praxis häufig aufgedeckt und kritisiert.
Ein bekanntes Beispiel für Sportswashing war die Vergabe der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 an Russland. Dies geschah trotz internationaler Bedenken hinsichtlich der Menschenrechtslage in Russland und politischer Spannungen. Die Kritiker behaupteten, dass die Vergabe des Turniers dazu dienen könnte, das internationale Image Russlands zu verbessern. Sportswashing ist ein umstrittenes Phänomen, das die Verbindung zwischen Sport und Politik beleuchtet und Fragen zur ethischen Verantwortung im Sport aufwirft.
Über die Digitalisierung im Sport
Abbildung: Sebastian Job © Will Cornelius / Red Bull Content Pool
Im Prinzip ist die Digitalisierung im Sport nur ein weiterer kleiner Baustein in der Digitalisierung der gesamten Gesellschaft, mit allen ihren Lebensbereichen. Wir erleben die Digitalisierung nach wie vor zunehmend in unserem gesamten Alltag. Das beginnt bereits in der Früh, wenn der Wecker des Smartphones läutet, setzt sich dann zugleich fort, wenn wir beim Frühstück das Web-Radio hören oder eine Spotify-Playlist abspielen lassen. Am Weg in die Arbeit navigiert uns vielleicht auch schon eine K.I. und die Arbeitswelt ist ohnehin schon gepflastert mit Hightech und technologischen Innovationen. Nicht anders ist es auch im Sport, und dies wird immer wieder auch als kritischer Erfolgsfaktor angesehen.
Digitale Geschäftsmodelle, die den Zeitgeist treffen, sind jene Erfolgsfaktoren, welche mit dem richtigen Einsatz von digitalen Technologien und dem Zugang daraus resultierender Daten, der Zepter in der Hand halten. Der Wettbewerb um Fans und die Sport-Community ist ungleich kompetitiver geworden. Für Sportverbände, Vereine und sonstige Sportanbieter geht es nun primär darum, Zielgruppen richtig anzusprechen.
Ein Meister bei der Digitalisierung im Sport ist beispielsweise Red Bull im eSports-Segement und natürlich auch in der Formel 1 im Jahr 2023, wo mit Max Verstappen als unangefochtener Dominator der Formel 1 das Oracle Red Bull Racing Team alles gewinnt, was nicht niet- und nagelfest ist. Anscheinend dürften momentan in der Formel 1 nicht alle Schrauben festgezogen sein, so erweckt es zumindest den Eindruck. Jedenfalls ist Red Bull auch im Bereich der Digitalisierung ganz vorne an der Pole-Position.