Die Abseitsregel gehört zu den meistdiskutierten Regeln im Fußball. Für Neulinge wirkt sie oft verwirrend, doch mit einer einfachen Erklärung wird schnell klar, worum es geht. In diesem Artikel bekommen Sie die Abseitsregel beim Fußball leicht erklärt und erfahren zudem, warum es Abseits gibt, wann die Regel greift – und wann nicht. Außerdem klären wir häufige Fragen wie „Gibt es beim Abstoß Abseits?“ oder „Was ist passives Abseits?“.
Die Abseitsregel im Fußball leicht erklärt
Ein Spieler steht im Abseits, wenn er sich beim Abspiel des Balls näher zur gegnerischen Torlinie befindet als der vorletzte Abwehrspieler – und dabei aktiv ins Spiel eingreift. Wichtig: Die Position allein reicht noch nicht für ein Abseits. Es kommt auch auf die Aktion an.
Die offizielle Abseits-Erklärung (Abseits leicht erklärt)
Ein Spieler befindet sich im Abseits, wenn:
- er sich in der gegnerischen Hälfte befindet, näher zur Torlinie steht als der Ball und der vorletzte Abwehrspieler und dabei aktiv am Spiel teilnimmt.
Nicht strafbar ist die Abseitsstellung, wenn der Spieler:
- den Ball nicht spielt oder beeinflusst, sich passiv verhält oder der Ball von einem Gegner kommt.
Warum gibt es Abseits?
Die Idee hinter der Regel
Die Abseitsregel im Fußball wurde eingeführt, um Fairness und Struktur im Spiel zu sichern. Ohne diese Regel könnten Stürmer einfach dauerhaft in Tornähe „lauern“, was das Spiel verzerren würde. Die Abseitsregel sorgt dafür, dass Teams taktisch agieren müssen und verhindert „Torjäger-Camping“.
Seit wann gibt es Abseits im Fußball?
Die Abseitsregel gibt es seit den Anfängen des organisierten Fußballs im 19. Jahrhundert. Schon in den ersten Regeln des englischen Fußballverbandes 1863 war ein einfaches Abseits enthalten. Die heutige Form der Regel entwickelte sich über die Jahrzehnte weiter und wurde regelmäßig angepasst.
Abseits beim Fußball: So erkennst du es
Aktives vs. passives Abseits
- Aktives Abseits: Der Spieler greift ins Spiel ein – durch Ballberührung, Sichtbehinderung des Torwarts oder Einfluss auf einen Gegenspieler.
- Passives Abseits: Der Spieler steht zwar im Abseits, nimmt aber nicht aktiv am Spiel teil – keine Ballberührung, kein Eingriff. Dann wird nicht abgepfiffen.
Beispiel für passives Abseits:
Ein Spieler steht im Abseits, aber der Ball geht zu einem anderen Spieler, der nicht im Abseits steht. In diesem Fall greift die Regel nicht.
Abseits erkennen: Tipps
- Achten Sie auf die Position beim Abspiel, nicht beim Ballkontakt.
- Entscheidend ist der Moment, in dem der Ball gespielt oder verlängert wird.
- Die Linie des vorletzten Abwehrspielers zählt – nicht nur der Torwart!
Die Abseitsregel beim Fußball: Häufige Fragen
Was ist Abseits beim Fußball – einfach erklärt?
Wenn ein Angreifer sich beim Zuspiel in einer vorteilhaften Position befindet, die laut Regel unfair wäre und das Spiel beeinflusst, liegt Abseits vor.
Gibt es beim Abstoß Abseits?
Nein, beim Abstoß gibt es kein Abseits. Das gilt übrigens auch bei:
- Einwürfen
- Eckbällen
Das heißt: Abseits beim Einwurf oder Abstoß ist nicht möglich, egal, wo der Spieler steht.
Abseits bei Einwurf – ist das erlaubt?
Ja, bei einem Einwurf darf ein Spieler beliebig weit vorn stehen, auch direkt vor dem Tor. Die Abseitsregel greift hier nicht.
Die neue Abseitsregel – was hat sich geändert?
Der Versuch, Abseits klarer zu machen
In den letzten Jahren gab es immer wieder Anpassungen der Regel. Besonders im Fokus steht, wann ein Spieler als „aktiv“ gilt. Seit 2022 gibt es Diskussionen über eine mögliche Änderung der Definition:
- Derzeit gilt: Abseits, wenn beim Abspiel ein Körperteil (mit dem man ein Tor erzielen darf) näher zur Torlinie steht.
- Geplant (Diskussion): Abseits nur, wenn der ganze Körper vor dem vorletzten Abwehrspieler steht.
Ziel ist es, das Spiel angriffsfreundlicher zu machen und mehr Tore zu ermöglichen.
Abseits erklärt an einem Beispiel
Stellen Sie sich vor:
- Spieler A spielt den Ball in Richtung Strafraum.
- Spieler B steht beim Abspiel allein vor dem Tor, hinter allen Verteidigern.
- Er bekommt den Ball und erzielt ein Tor.
→ Das Ergebnis: Abseits – weil Spieler B beim Abspiel im Abseits stand und aktiv ins Spiel eingegriffen hat.
Ein weiteres Beispiel:
- Spieler A spielt den Ball.
- Spieler B steht im Abseits, aber greift nicht ein.
- Spieler C (nicht im Abseits) schnappt sich den Ball.
→ Das Ergebnis: Kein Abseits – weil der im Abseits stehende Spieler nicht aktiv war.
Wann ist Abseits kein Abseits?
Die Abseitsregel greift nicht, wenn:
- Der Spieler sich in der eigenen Spielfeldhälfte befindet.
- Er hinter dem Ball steht (z. B. beim Rückpass).
- Der Ball vom Gegner kommt (z. B. abgefälscht).
- Es sich um einen Einwurf, Eckball oder Abstoß handelt.
Sonderfälle und Tipps für Zuschauer
1. Abseits beim Rückpass
Nein, wenn der Spieler hinter dem Ball steht oder der Pass zurück gespielt wird (z. B. parallel zur Torlinie), ist kein Abseits möglich.
2. Abseits nach einem Abpraller
Wird der Ball von einem Verteidiger abgefälscht, ist kein neues Spiel entstanden – die Abseitsregel bleibt aktiv. Nur bei einer bewussten Aktion des Verteidigers kann ein neues Spiel entstehen.
3. VAR und Abseits
Der Video-Assistent (VAR) überprüft heute knappe Abseitsentscheidungen per Technik. Das hilft, Fehlentscheidungen zu reduzieren, sorgt aber auch für Diskussionen, wenn es um Millimeter geht.
Die Abseitsregel beim Fußball für Kinder erklärt
Für Kinder ist die Regel oft schwer zu verstehen. Hier ein einfacher Merksatz:
„Du darfst nicht vor dem letzten Gegenspieler stehen, wenn du den Ball bekommst.“
Oder bildlich:
- Zwei Gegenspieler (meist Torwart + Verteidiger) müssen zwischen dir und dem Tor sein, wenn dir der Ball zugespielt wird.
Weshalb ist Abseits so umstritten?
- Oft sind es Millimeter-Entscheidungen
- Der VAR bringt zwar mehr Genauigkeit, aber auch Verzögerung.
- Die Regel ist nicht immer leicht zu sehen, selbst für Profis.
- Fans fühlen sich manchmal benachteiligt, wenn Tore wegen Abseits aberkannt werden.
Was bringt die Abseitsregel dem Spiel?
Kurz gesagt sorgt die Abseitsregel dafür, dass das Spiel fair und dynamisch bleibt. Ohne sie käme es deutlich häufiger zu langen Bällen, die das Spielgeschehen weniger spannend machen. Zudem würde die taktische Tiefe leiden, da Teams kaum gezwungen wären, sich clever zu positionieren.
Auch das sogenannte „Torwartparken“, bei dem Stürmer dauerhaft vor dem gegnerischen Tor lauern, wäre eine gängige Praxis. Dank der Abseitsregel hingegen bleiben Spielzüge strukturierter, abwechslungsreicher und taktisch anspruchsvoller.
Zusammenfassung – das Wichtigste zur Abseitsregel
- Abseits gibt es, wenn ein Spieler sich in einer vorteilhaften Position befindet und aktiv ins Spiel eingreift.
- Es gibt kein Abseits beim Einwurf, Eckball oder Abstoß.
- Passives Abseits wird nicht abgepfiffen, wenn der Spieler nicht eingreift.
- Die Regel dient der Fairness und dem Spielfluss.
- Der VAR prüft heute viele knappe Abseitsentscheidungen.
Das Fazit: Abseits verstehen – gar nicht so schwer!
Die Abseitsregel beim Fußball wirkt auf den ersten Blick kompliziert, aber mit ein wenig Übung und den richtigen Beispielen wird sie schnell verständlich. Ob Sie nun selbst spielen oder einfach nur Fan sind – wenn Sie wissen, wann ein Spieler im Abseits steht, sehen Sie die Spiele mit ganz neuen Augen.
Mit dieser Abseits Erklärung sind Sie auf jeden Fall gerüstet – egal ob beim nächsten Fußballabend mit Freunden oder bei der Diskussion über die neue Abseitsregel in der Bundesliga.