Karate Austria startet mit zwei neuen Bundestrainern ins Jahr der Großereignisse

Karate Austria startet ins Jahr der Großereignisse gespickt mit der EM in Guadalajara (Spa), den European Games in Krakau (Pol) und der WM in Budapest ohne zwei Trainerlegenden. Die Bundestrainer Manfred Eppenschwandtner (Kumite) und Kata-Teamchefin Marianne Kellner legten mit Jahresende ihre Langzeitposten nieder. Ex-Weltmeister Daniel Devigili – als Partner von Juan Luis Benitez Cardenez, der Bettina Plank zu Olympia-Bronze geführt hatte – beziehungsweise Balázs Lakner übernehmen deren Posten.

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Abbildung (v.l.n.r.): Manfred Eppenschwandtner und Alisa Buchinger © Photo Plohe / Karate Austria

„Zwei große Trainer-Persönlichkeiten verließen nach zahlreichen und erfolgreichen Jahren die internationale Bühne. Ich bin aber froh, dass beide ihr enormes Know How weiterhin als Funktionäre einbringen werden“, sagte ÖKB-Präsident Georg Russbacher im Rahmen der Abschiedsfeier von Manfred Eppenschwandtner in Wals. Dabei blickten „Eppis“ Nachfolger als Salzburger Landestrainer – nämlich seine Schüler Alisa Buchinger und Thomas Kaserer – auf die Erfolgsstationen des 74-Jährigen zurück. 1972 wurde der Salzburger mit dem Team WM-Fünfter in Tokio, danach folgten dreimal EM-Bronze in der offenen Kategorie.

Eppenschwandtners persönliches Highlight war aber die Staatsmeisterschaft 1975 in Salzburg: „1000 Zuschauer hatten offiziell im Kongresshaus Platz. Meinen Sieg verfolgten aber 2000 Fans, das war wirklich einzigartig.“ Der Salzburger musste damals nach Bottrop (D) pendeln, um trainieren zu können. Das sollte sich aber nach dem Ende der aktiven Karriere ändern und so fungierte „Eppi“ ab 1987 als Salzburger Landestrainer und brachte sofort Talente an die internationale Spitze. Für den ersten großen Durchbruch hatte dann Thomas Kaserer mit EM-Bronze 2009 gesorgt, später überstrahlte Alisa Buchinger mit dem WM-Titel 2016 alles.

Für den großen Abschied hat das Parade-Gespann Eppenschwandtner/Buchinger dann im Sommer mit Silber bei den World Games 2022 gesorgt. Buchinger erklärte dann den Rücktritt als Aktive und Eppenschwandtner ließ seinen Vertrag als Trainer per 31. Dezember auslaufen. „Es war eine großartige Erfahrung, die ich machen durfte und ich würde es trotz vieler Entbehrungen wieder tun. Jetzt freue ich mich vor allem auf gemütliche Stunden in meinem wunderschönen Garten und auf einige Reisen – vor allem in die Karibik oder nach Gran Canaria. Ich bin froh, dass ich nun die Zeit dazu habe“, sagte Eppenschwandtner im Rahmen der Abschiedsfeier.

Kata-Bundestrainerin Marianne Kellner und der Olympia-Referee sowie Österreichs Kampfrichterchef Alois Wiesböck, die ebenso ihrer erfolgreichen Karrieren per Silvester beendeten, werden Ende Jänner offiziell verabschiedet.    

Das erste Highlight für den neuen Kata-Bundestrainer Balázs Lakner aus Ungarn wird die Nachwuchs-EM Anfang Februar in Larnaca auf Zypern sein. Hier feiert auch der neue Kumite-Nachwuchs-Chef Matjaz Koncina aus Slowenien, der Daniel Devigili nachfolgt, seine Feuertaufe. Auf den neuen Chefcoach aus Vorarlberg und auf Juan Luis Benitez Cardenes wartet ein mit Highlights gespicktes Jahr 2023: Neben der Premier League (ab 27.1. in Kairo) stehen vor allem die EM Ende März in Guadalajara (Spa), die European Games in Krakau (Pol) und die WM Ende Oktober in Budapest auf dem Programm. Österreichs größte Hoffnungen sind dabei die Olympia-Dritte Bettina Plank sowie der dreifache EM-Bronzene Stefan Pokorny und die Zwillinge Luca und Robin Rettenbacher. Der internationale Auftakt erfolgt für den heimischen B-Kader am 13. Jänner mit dem Series A-Turnier in Athen.


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