Leider ist es auch heute noch so, dass sich viele Ungeübte und Hobby-Skiläufer direkt vom Büro aus auf die Piste begeben. Damit gefährden sie allerdings nicht nur sich selber, sondern auch alle anderen auf der Piste. Verletzungen vorbeugen ist nicht nur einfach, diese Regel sollte für alle Skifahrer auch an erster Stelle stehen.
Konzentration und Ausdauer sind das A und O um Verletzungen vorzubeugen
Skifahren ist in Hinsicht auf die Koordination sehr anspruchsvoll. Wer heil und sicher die unterschiedlichen Hänge hinunter kommen möchte, der braucht neben der Haltekraft im Rumpf und den Beinen auch sehr viel Ausdauer und einen stetigen Blick auf die zahlreichen weiteren Skifahrer. Je besser die Skifahrer und Wintersportler trainiert sind, desto einfacher können sie schauen was komplett um sie herum passiert und ob sie eventuell schnell reagieren müssen.
Abbildung: Skigebiet Planai - Schladming, ein Skigebiet in welchem man sich so richtig auspowern kann
Wer während der Abfahrt zum Beispiel mit schmerzenden und brennenden Oberschenkeln beschäftigt ist, der ist nicht konzentriert und riskiert so Unfälle. Koordinationsfähigkeit und Reaktionsschnelligkeit sind zwar auch im Alltag oft gefragt, beim Skifahren spielen sie allerdings auch eine sehr wichtige Rolle: Urplötzlich schießt ein weiter Fahrer quer an einem vorbei oder man selber fährt urplötzlich über eine Eisplatte. Situationen, vor denen kein Skifahrer gefreit ist, in denen er aber richtig reagieren muss. Logischerweise sollten Anfänger auf einer Anfängerpiste (blau markiert) starten und Fortgeschrittene können, nachdem sie sich wieder eingefahren haben, auf die Fortgeschrittenenpiste (rot und/oder schwarz markiert).
Regelmäßigkeit zahlt sich aus
Leider ist es oftmals so, dass der Dezember und der nächste Skiurlaub viel zu überraschend da sind. Die rechtzeitige Vorbereitung, um Verletzungen vorzubeugen, haben viele bis zu diesem Moment bereits vergessen oder verdrängt. Dabei gilt auch beim Skifahren: Lieber ein bisschen später als gar nicht.
Wann jedoch die richtige Vorbereitungszeit beginnt, darüber sind sich selbst Sportler und Sportwissenschaftler nicht ganz einig. Während die einen sagen, dass die Vorbereitung tatsächlich das ganze Jahr über erfolgen soll, sagen die anderen, dass ein spezifisches Training auch vier Wochen vorher noch erfolgen kann. Viele Menschen haben jedoch ein Problem mit dem nassen und schmuddeligen Wetter und führen die Vorbereitungen ausschließlich an trockenen und nicht zu heißen Tagen durch. Viele gehen fortan brav ins Fitnessstudio oder nehmen an Vorbereitungskursen verschiedener Sportvereine teil. Allerdings lässt sich die Vorbereitung auf den Skiurlaub ganz einfach von zuhause aus gestalten. Ganz egal wo der Sport oder einzelne Übungen ausgeübt werden: Wichtig ist es, mit möglichst komplexen Übungen gleichzeitig mehrere Muskelgruppen zu trainieren - gleichzeitig.
Übungen in den Alltag einbauen
Um Verletzungen vorbeugen zu können, sollten zum Beispiel ganz einfache Übungen in den alltäglichen Tagesablauf integriert werden. So kann bereits beim Zähneputzen das Gleichgewicht trainiert werden und das Wippen mit den Zehenspitzen kann am Schreibtisch erfolgen. Ganz egal, zu welcher Art von Sport sich der Fahrer auch entscheidet: Die Dehnungsphase am Ende der Aufwämphase oder nach Beendigung der Trainingseinheit sollte nie vergessen werden. Da sich die Muskulatur im Alter bei jedem Menschen verkürzt, benötigt sie nach dem Sport oftmals ein bisschen länger für die Regeneration.
Vor dem Sport ist nach dem Sport
Doch nicht nur nach dem Sport ist das richtige Verhalten von größter Bedeutung, auch vor dem Skifahren sollte der Fahrer stets daran denken, sich immer aufzuwärmen. Neben Dehnübungen sollten zudem noch einige Mobilisationsübungen durchgeführt werden. Auch geübte Fahrer sollten zu Beginn der Saison sich erst einmal wieder langsam einfahren und das Gelände und die Schneesituation kennenlernen. Aber auch die Füße sollte man an die möglicherweise neuen Skischuhe und die gewachsten Skier gewöhnen. Um Verletzungen vorbeugen zu können, sollte in einem gemütlichen Tempo begonnen werden und sich nach und nach wieder an das Kurvenfahren gewöhnt werden.