Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 hat offiziell am Sonntag, den 20. November, begonnen und wird bis Sonntag, den 18. Dezember, in Katar ausgetragen. In diesem Jahr findet die Weltmeisterschaft zum ersten Mal im Nahen Osten statt. Katar, das kleinste Land, das jemals Gastgeber der Weltmeisterschaft war, ist allerdings aufgrund von Menschenrechtsverletzungen in die Kritik der Öffentlichkeit geraten. Darüber hinaus wurde die Entscheidung der FIFA, die Weltmeisterschaft dort auszutragen, auch wegen der hohen Temperaturen kritisiert. Denn diese machten es erforderlich, den Wettbewerb in die Wintermonate zu verlegen und die Stadien mit Klimaanlagen auszustatten.
Nichtsdestotrotz sind die Spiele der Weltmeisterschaft auch in diesem Jahr wieder Gegenstand vieler Wetten. Schließlich ist die WM das Fußballereignis schlechthin, auf das Fußballfans auf der ganzen Welt sehnsüchtig gewartet haben. Bei vielen Online-Buchmachern gibt es inzwischen sogar die Möglichkeit, Live Wetten zu platzieren. Das heißt, die Fans können Wetten platzieren, während sie das Spiel live verfolgen. Laut den Buchmachern sind die Favoriten für diese Weltmeisterschaft Frankreich, Brasilien, Spanien, Deutschland, England und Argentinien.
Österreich hat es leider nicht in diese Liste geschafft. Warum das so ist und ob die Chancen für die nächste WM 2026 besser stehen, werden wir im Folgenden näher beleuchten.
Wo wird die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 stattfinden?
Die Fußballweltmeisterschaft 2026 wird in drei nordamerikanischen Ländern ausgetragen: den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada. Damit wird das Turnier zum ersten Mal von drei verschiedenen Nationen ausgerichtet werden. Insgesamt werden 16 Austragungsorte für die Weltmeisterschaft 2026 zur Verfügung stehen. Die USA werden elf Austragungsorte haben, Kanada zwei und Mexiko drei.
Das Qualifizierungssystem für die Weltmeisterschaft ändert sich
So wie es aussieht wird die Weltmeisterschaft 2026 vielen Mannschaften mehr Sicherheit in der Qualifikation bringen. Der Grund dafür ist, dass bei 48 teilnahmeberechtigten Mannschaften das Ausscheiden der großen Teams immer unwahrscheinlicher wird. Die Zahl der Teilnehmer soll in jeder Konföderation ansteigen. Ab 2026 werden somit 16 statt 13 Mannschaften aus Europa antreten. Das bedeutet, dass die Chancen für die österreichische Nationalmannschaft nicht schlecht stehen, auch einen Platz zu bekommen.
Abbildung: Die österreichische Nationalmannschaft vor dem Freundschaftsspiel gegen Deutschland am 2. Juni 2018 (2:1) © Ailura, CC BY-SA 3.0 AT, CC BY-SA 3.0 at, Link
Katar-Boykott durch die Österreicher
Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) hat nach seiner klaren Niederlage gegen Dänemark in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 seinen Rückzug aus dem Wettbewerb angekündigt. ÖFB-Präsident Leo Windtner äußerte sich dazu und sagte, dass der ÖFB dafür bekannt sei, Menschenrechtsfragen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Natürlich stellte sich jedoch immer wieder die Frage, ob dies tatsächlich der einzige Grund für den Rückzug war.
Teamchef Franco Foda verneinte die Behauptung, dass diese Entscheidung auch etwas mit der eindeutigen Niederlage gegen Dänemark zu tun hatte. In einem Interview erklärte er, dass von Anfang an klar gewesen sei, dass die Rechnung erst nach zehn Spielen aufgehen würde. Die Niederlage gegen Dänemark begründete er damit, dass die Mannschaft gegen Dänemark zu viele Fehler gemacht hätte. Doch für die nächste WM im Jahr 2026 zeigte er sich zuversichtlich: Mit der Strategie in den nächsten Spielen noch vorsichtiger zu agieren und weniger Fehler zu machen, soll der Erfolg ganz automatisch zurückkommen.
Fußball-Weltmeisterschaften, an denen Österreich teilnahm, im Überblick
Mit dem dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 1954 gelang der Nationalmannschaft ein erster Erfolg. In den folgenden Jahren gelang es den Spielern jedoch kaum noch, Rekorde aufzustellen. Erst bei der WM 1978 in Argentinien schaffte die österreichische Nationalmannschaft mit einem 3:2-Sieg gegen Deutschland den Einzug in das Achtelfinale. Dieses Spiel wurde als „Wunder von Córdoba“ bekannt und ging in die Geschichte des Fußballs ein.
Danach nahm Österreich erneut an der Weltmeisterschaft 1982 in Spanien teil und belegte den achten Platz. An der darauffolgenden Weltmeisterschaft in Mexiko konnte die Mannschaft nicht teilnehmen. Nachdem die Mannschaft mehrmals den Trainer gewechselt hatte, gelang ihr der Einzug in die Weltmeisterschaft 1990 in Italien. Allerdings schied Österreich hier bereits in der Vorrunde aus. Die bisher letzte WM, an der Österreich teilgenommen hat, fand 1998 in Frankreich statt. Seitdem stehen die Chancen der Mannschaft eher schlecht. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sie sich mit der Systemänderung der Qualifizierung für die WM 2026 doch wieder einmal qualifizieren können.