Im Rahmen einer Pressekonferenz des Österreichischen Paralympischen Committees wurde im Vienna Marriott Hotel das rot-weiß-rote Aufgebot für die XIII. Paralympischen Winterspiele in Peking (4. bis 13. März) fixiert und offiziell nominiert. Insgesamt stellt Österreich ein schlagkräftiges Team von 16 AthletInnen und 6 Guides auf, die gesamte Delegation umfasst knapp 60 Personen. Der Großteil des Paralympic Team Austria fliegt am 25. Februar 2022 nach China, das restliche Team folgt dann am 2. März. Peking ist somit der erste Austragungsort in der Geschichte der Paralympischen Spiele, der sowohl Sommer- als auch Winterspiele ausrichtet. Die Sommer-Paralympics (4x Gold, 1x Silber, 1x Bronze) fanden im Jahr 2008 statt.
Abbildung: Markus Salcher © saalbach.com
StarterInnen in 4 Sportarten
In sechs Sportarten und 78 verschiedenen Bewerben werden rund 600 internationale AthletInnen in Peking um Medaillen kämpfen. Österreich wird in vier Sportarten vertreten sein: Ski Alpin, Skilanglauf, Biathlon und Snowboard. Das größte Team ist jenes der Sparte Ski Alpin, wo 13 AthletInnen in den verschiedenen Disziplinen am Start sein werden.
„Wir sind sehr froh, dass es nun endlich losgeht und der Vorbereitungsprozess erfolgreich abgeschlossen ist. Es waren sehr intensive Wochen mit einigen Herausforderungen, die wir aber wieder gut meistern konnten. Jetzt hoffen wir, dass auch in der letzten Phase alle Athletinnen und Athleten gesund bleiben. Ich wünsche dem ganzen Paralympic Team Austria viel Glück und Erfolg!“, sagt ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat.
Paralympics-Premiere für 10 AthletInnen
Vom Paralympic Team Austria sind sechs AthletInnen schon Paralympics erprobt, für 10 SportlerInnen ist die drittgrößte Sportbühne der Welt noch komplettes Neuland. Mit gerade einmal 15 Jahren ist Para-Skifahrerin Elina Stary die jüngste im österreichischen Aufgebot, gefolgt vom 16-jährigen Johannes Aigner, der zuletzt nicht nur bei den Paraski-Weltmeisterschaften vier Medaillen (2x Gold, 2x Silber) gewinnen, sondern sich auch die große Kristallkugel bei den sehbehinderten Herren sichern konnte.
ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber äußerst sich ebenfalls: „Wir haben einen guten Mix aus jungen unbekümmerten und erfahrenen Athletinnen und Athleten. Während viele Sportlerinnen und Sportler ihr Ticket für die Paralympischen Spiele schon vor langer Zeit gelöst haben, mussten Bernhard (Anm.: Hammerl), Eva-Maria (Anm.: Jöchl) und Roman (Anm.: Rabl) bis zum Schluss zittern. Umso erfreulicher, dass das Trio nun auch für Österreich an den Start gehen kann. Wir haben für Peking ein starkes Team mit einigen Medaillenkandidaten und blicken dem Start der Paralympics voller Optimismus entgegen.“.
Aber nicht nur bei den Verantwortlichen ist die Vorfreude zu spüren, auch die AthletInnen brennen bereits auf das Abenteuer in China. „Dadurch, dass die Paralympics nur alle vier Jahre stattfinden, kann es nie „Business as usual“ werden. Die Spiele sind immer etwas Besonderes. Ich freue mich, dass ich wieder um Medaillen mitfahren darf, auch wenn es dieses Mal doch etwas anders ist. Bei den vorherigen Paralympics hatten wir immer schon ein Jahr davor ein Testevent, dieses Jahr gibt es allerdings ein großes Fragezeichen, wie die Strecke sein wird – die Voraussetzungen sind aber für alle gleich herausfordernd. Es ist jedenfalls ein sehr schönes Gefühl, wieder Teil der Mannschaft zu sein, und die Vorfreude ist bei uns allen nun schon richtig groß“, erklärt der zweifache Paralympics-Goldmedaillengewinner von Sotschi 2014 Markus Salcher.
Neben den ÖPC-Verantwortlichen und einigen AthletInnen standen im Rahmen der Presskonferenz auch Silke Zettel von der Allianz Elementar Versicherungs-AG, die seit Anfang 2022 als neuer Sponsor gefunden wurde sowie für das Paralympic Team Austria die Reiseversicherung zur Verfügung stellt, Rede und Antwort. Darüber hinaus werden sämtliche rot-weiß-rote SportlerInnen von Samsung Electronic Austria für das bevorstehende Jahreshighlight mit einem Galaxy S21 FE ausgestattet.
Das Paralympic Team Austria für Peking
Ski alpin:
- Barbara Aigner (NÖ/Guide Klara Sykora)
- Johannes Aigner (NÖ/Guide Matteo Fleischmann)
- Veronika Aigner (NÖ/Guide Elisabeth Aigner)
- Markus Gfatterhofer (S)
- Thomas Grochar (K)
- Eva-Maria Jöchl (T)
- Nico Pajantschitsch (K)
- Roman Rabl (T)
- Manuel Rachbauer (T)
- Markus Salcher (K)
- Michael Scharnagl (T/Guide Florian Erharter)
- Christoph Schneider (S)
- Elina Stary (K/Guide Celine Arthofer)
Ski nordisch (Biathlon und Langlauf):
- Carina Edlinger (S/Guide Lorenz Lampl)
Snowboard:
- Rene Eckhart (T), Bernhard Hammerl (T)
Virtuelles Österreich-Haus 2.0
Wie schon in Tokio wird es auch für Peking wieder ein Virtuelles Österreich-Haus geben, das am 4. März 2022, also am Tag der Eröffnungsfeier, auf der ÖPC-Website online geht und aus dem täglich um 19:30 Uhr aus Wien und Peking berichtet wird. Ziel ist es, einen digitalen Treffpunkt zu schaffen, einen Ort für Begegnung und Austausch und hoffentlich auch für viele Medaillenfeiern. Auf die Familien, Freunde und Fans warten spannende Geschichten, bewegende Bilder und exklusive Interviews.
„Nach der erfolgreichen Premiere in Tokio war es uns ein großes Anliegen, dass wir das virtuelle Österreich-Haus auch in Peking wieder umsetzen. Unsere Athletinnen und Athleten haben so viele interessante Geschichten mit vielen Emotionen zu erzählen – das wollen wir 2022 wieder teilen, auch wenn es erneut ‚nur‘ digital sein wird“, berichtet ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber.