Mit einem zehnten Platz für die beiden Wiener Felix Ritzinger und Raphael Kokas endeten die Bahn-Europameisterschaften in Grenchen in der Schweiz für das rot-weiß-rote Team. Im ersten zur Olympiaqualifikation zählenden Rennen zeigte das erst 24 Stunden vor dem Wettkampf zusammengewürfelte Team eine starke Leistung bei dem topbesetzen Bewerb, den am Ende die deutschen Titelverteidiger Roger Kluge und Theo Reinhardt für sich entscheiden konnte.
Abbildung: Felix Ritzinger und Raphael Kokas im Madison © Arne Mill/ÖRV
Einen Tag vor dem Einsatz musste Kokas, der schon bei seinem elften Rang im Ausscheidungsrennen in Grenchen eine gute Figur zeigte, für den krankheitsbedingt ausgefallen Maximilian Schmidbauer einspringen. Für Ritzinger und Kokas war es das erste gemeinsame Rennen und das Duo blieb fehlerfrei.
„Das erste Rennviertel war richtig gut. Von Beginn an war es sehr hektisch, aber wir konnten uns gut im Feld einordnen. Natürlich fehlt uns bei der Premiere die Routine, die die Kontrahenten alle hatten“, erklärte Ritzinger. Das rot-weiß-rote Duo war eines der jüngsten im Feld, blieb aber bis kurz vor dem Ziel immer in Tuchfühlung mit Europas besten Teams.
„Ich glaube viel mehr wäre nicht mehr gegangen“, so Ritzinger. Erst kurz vor dem Ende kassierte Österreich eine Minusrunde, wie auch die starken Teams aus Großbritannien oder der Niederlande. „Als ich erfahren habe, dass ich fahre, war ich schon etwas nervös. Aber ab dem Start war das überhaupt nicht der Fall“, schilderte Kokas, der laut seinen Angaben seine erst überhaupt fünftes Madison-Rennen in der Elite überhaupt bestritt.
Im Zweier-Mannschaftsfahren wechseln sich die Partner beim Fahren mittels Schleudergriff ab, während der 200 Runden die im Velodrom zu absolvieren sind, warten 20 Punktesprints, bei denen nur die vier bestplatzierten Teams Zähler anschreiben. „Das war mein größter Einsatz bislang. Im Hinblick auf die Olympiaqualifikation sind wir auf einem guten Weg, auch wenn wir noch viel lernen können“, blickte Raphael Kokas voraus. Auf seine Ergebnisse in Grenchen war der Youngster besonders stolz: „Man träumt natürlich immer von etwas Großem, aber mein Ziel war ein Top Ten bei den U23-Europameisterschaften im Juli zu schaffen. Nun habe ich das in der Elite schon geschafft“, strahlte der Wiener.
Verena Eberhardt und Kathrin Schweinberger auf Rang 13 im Madison der Frauen
Abbildung: Verena Eberhardt und Kathrin Schweinberger © Arne Mill/ÖRV
Bei den Frauen belegten die Burgenländerin Verena Eberhardt und die Tirolerin Kathrin Schweinberger Rang 13 im Madison der Frauen, welches von den Britinnen Katie Archibald und Elinor Barker gewonnen wurde.