Alpiner Skiweltcup, am 5.12.2019: Einer der österreichischen Alpinen Skiweltcup-Hoffnungen ist leider aus dem Rennen. Manuel Feller tritt heute seine Heimreise aus den USA nach Österreich an. Die Diagnose: Bandscheibenvorfall im Bereich L3 - L5 der Lendenwirbelsäule. Bereits im Jahr 2014, ziemlich genau vor 5 Jahren, hatte der österreichische Skistar mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.
Abbildung: Bandscheiben zwischen L3 - L4 - L5
Damit man sich vorstellen kann, wo sich die Problemzone bei einem Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule befindet, sehen Sie in der Grafik rot markiert die Bandscheiben zwischen den Wirbeln L3 und L4, sowie L4 und L5. Ob die Bandscheibe zwischen L5 und dem Kreuzband ebenfalls betroffen ist, ist aktuell nicht bekannt. Ein Bandscheibenvorfall kann viele und meist komplexe zusammenhängende Ursachen haben. Im Spitzensport ist dies keine Seltenheit, denn durch die alleine schon im Training extremen Kräfte auf die natürlichen Stoßdämpfer der Wirbelsäule können über die Jahre hinweg massive Schäden entstehen, wenn man nicht aktiv vorbeugt. Aber nicht nur das, manche Menschen sind von Grund auf eher gefährdet einen Bandscheibenvorfall zu erleiden. Meist kann dies nur durch eine bewusste Körperhaltung, richtiges Sitzen, Bücken, Gehen und Stehen, sowie gezieltes Kraft-, Mobilisations- und Koordinationstraining und Dehnübungen in den Griff bekommen werden. Lesen Sie an dieser Stelle eventuell unseren Artikel über Probleme mit Hüfte und Rücken im Laufsport, wo Probleme mit der Lendenwirbelsäule ebenfalls häufig vorkommen. Im Falle von Manuel Feller kann keine umfassende Ursachenforschung ohne entsprechende Daten durchgeführt werden. Die Wahrscheinlichkeit für eine "schleichende" Problematik an der Lendenwirbelsäule, die ihren Ursprung schon weit vor der Pressemitteilung von heute hatte, ist hier nicht auszuschliessen. Im Interview erzält Feller kopfschüttelnd: "Passiert ist‘s beim Training in Copper Mountain. Fast schon zu primitiv. Mir wäre lieber gewesen, ich hätt eine Brezn gerissen, dann wüsste ich wenigstens, wovon es ist. Aber es war ein ganz normaler Rechtsschwung, bei dem ein bisschen ein Impuls von unten gekommen ist. Beim darauffolgenden Linksschwung konnte ich dann nicht mehr den Fuß belasten. Die größte Challenge war dann, überhaupt vom Berg runterzukommen.“