Wo der Ötztaler Radmarathon, der bekannteste in Europa, zu Hause ist, kann das Radfahren nicht so schlecht sein. Auch das Skifahren nicht. „Beides in einer Region auf kürzesten Wegen zu vereinen hat Seltenheitswert. Im Ötztal mit seiner Seehöhe geht das“, sagt BORA-hansgrohe-Profi Toni Palzer, ehemaliger Weltklasse-Skibergsteiger. Nächste Woche beginnt der Alpine Ski Weltcup in Sölden und diese Woche verlängerte das deutsche Spitzenradteam BORA – hansgrohe die Partnerschaft mit Ötztal Tourismus im Rahmen des Teamcamps um weitere zwei Jahre.
Abbildung: © Ötztal Tourismus / Stefan Kothner
Das deutsche Weltklasseradteam BORA – hansgrohe fand sich diese Woche im Ötztal ein, wo das jährliche Teamcamp auf dem Programm stand. Alle Profis und die Neuzugänge sowie sämtliche Betreuer um Teamchef Ralph Denk planten in Sölden die Einsätze für die nächste Saison und nutzten das vielfältige Sportangebot im Ötztal voll aus. Neben rasanten Downhills in der Bike Republic Sölden und Wellnessaufenthalten war der gestrige Höhepunkt ein Skitag am Rettenbachferner. Genau dort, wo nächstes Wochenende vom 22. – 23. Oktober der Alpine Skiweltcup stattfindet, trafen Giro-Sieger Jai Hindley, der deutsche Meister Niels Politt, Tour de France-Etappensieger Patrick Konrad & Co. auf die Top-Stars des Weltcup-Winters.
Abbildung: BORA-hansgrohe-Profi Anton Palzer © Ötztal Tourismus / Stefan Kothner
Ski- und Radprofis am Retten- und Tiefenbachgletscher
Drei Millionen Winternächtigungen, 1,2 Millionen im Sommer – durch zahlreiche Investitionen ist es gelungen, die Sommernächtigungen um 50 % zu steigern. Das Ötztal zeigt sich Sommer wie Winter als eine der sportlichsten Regionen Österreichs. Die Wintersaison nimmt in der Wertschöpfung den größten Teil ein. Wohl auch deshalb, da die bekannten Skiorte Sölden und Gurgl Skisport auf höchstem Niveau darbieten. Und genau davon überzeugten sich gestern auch die Radprofis von BORA – hansgrohe, die mit dem ehemaligen Skistar Benni Raich einen sehr prominenten Skilehrer bekamen. „Der Radsport spielte schon während meiner Karriere eine gewichtige Rolle und ich habe großen Respekt vor den Leistungen der Radprofis. Ich muss sagen, sie bewegten sich auch auf den Skiern super. Giro-Sieger Hindley stand erst zum zweiten Mal auf den Skiern und er fuhr respektabel. Eine hervorragende Figur machten auch die Österreicher Patrick Konrad und Marco Haller“, sagte Raich nach dem Skitag. Einzig der irische Sprinter Sam Bennett, der als einer von wenigen Radprofis Etappen bei allen drei großen Landesrundfahrten gewann, strich nach kurzer Zeit am Rettenbachferner die Segeln. Übrigens, die Radstars trafen auch auf viele Skistars, wie Linus Strasser oder Aleksander Aamodt Kilde, die sich mit ihren Nationalteams auf den Weltcupauftakt nächstes Wochenende vorbereiten.
Abbildung: Benni Raich und Anton Palzer © Ötztal Tourismus / Stefan Kothner
Ralph Denk: „Unsere Fahrer holen sich im Ötztal den Feinschliff“
Ötztal Tourismus hat 2020 eine Partnerschaft mit BORA – hansgrohe beschlossen und diese wurde jetzt um zwei weitere Jahre verlängert. „Der Radsport ist eines der wichtigsten touristischen Felder für uns und unsere Infrastruktur bietet jedem Radfahrer, sei es auf schmalen oder breiteren Reifen, das ideale Terrain. Gerade deshalb arbeiten wir jedes Jahr intensiv an der Erweiterung und Perfektionierung unseres Rad-Angebots. Die vorherrschenden idealen Rahmenbedingungen zeigen sich auch in der Partnerschaft mit dem Profi-Rennradteam BORA – hansgrohe wieder, die in regelmäßigen Abständen ihre Zelte für diverse Trainingscamps im Ötztal aufschlagen,“ erläutert Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus im Zuge einer Pressekonferenz. BORA-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk, der sein Team zu einem der besten der Welt formierte, fügt hinzu: „Es gibt wenige große Tourismusregionen in Europa, die sich wie das Ötztal um den Radsport und den Radtourismus so bemühen. Meine Fahrer holen sich seit zwei Jahren ihren Feinschliff genau hier und das komplettiert unseren Erfolg. Ich bin sehr stolz auf die Partnerschaft mit dem Ötztal.“
Abbildung: Prominenz bei der Tiefenbachbahn © Ötztal Tourismus / Stefan Kothner
Der Großteil der Sommergäste im Ötztal reist mit einem Rad an – egal ob Rennrad, Mountain-Bike oder E-Bike. Nicht ohne Grund: Das Ötztal ist eine der renommiertesten, vor allem aber auch innovativsten Raddestinationen der Alpen. Im Tal wie am Berg, auf der Straße wie auf den Trails ist das Angebot variantenreich, die Infrastruktur vorbildlich, das Engagement außergewöhnlich. Dazu zählt der kostenlose Bike-Transport im Linienbus, die ausgeschilderten Touren, top-gepflegte Lines und der talweite Radweg. Auch die Zahlen bestätigen die durchaus positive Resonanz des Bike-Angebots im Ötztal: Beim Ötztaler Radmarathon kämpfen jährlich über 15.000 Bewerber um einen der 4.000 Startplätze, im Sommer 2022 wurden rund 55.000 Gäste und Einheimische am Ötztal Radweg gezählt und in der Bike Republic Sölden, der Republik für flowige Trails, wagten sich 61.000 Biker die rasanten Strecken hinunter.
Auch wenn für Radprofis, wie den deutschen Meister Nils Politt oder Paris-Nizza-Sieger Maximilian Schachmann bei ihren Profirennen abseits von Radwegen andere Regeln gelten, das Ötztal bietet für Anfänger bis zum Könner über 650 Kilometer ausgeschilderten Radrouten. Vom nördlichen Gebiet in Oetz gelangt man über den neuen 50 Kilometer langen Radweg direkt zum Fuße des Timmelsjochs. Dahinter folgt Italien, wo Jai Hindley in diesem Jahr für den größten Erfolg von BORA-hansgrohe sorgte: Gesamtsieg des Giro d’Italia und erster Bora-Grand Tour Triumph.
Ötztaler Radmarathon findet 2023 bereits im Juli statt
Der Ötztaler Radmarathon ist das radsportliche Aushängeschild im Ötztal und in ganz Europa. 2023 wird der Termin von Ende September erstmals auf den 9. Juli 2023 verlegt. „Der Ansturm ist schon jetzt spürbar. In den letzten Jahren hatten wir durchschnittlich 15.000 Bewerbungen für die 4.000 Startplätze. Die Anmeldephase läuft heuer erstmals von 1. bis 30. November. Danach wird ausgelost und hoffentlich können wir viele Weihnachtsgeschenke unter die Christbäume der Hobbysportler bringen“, sagt Dominic Kuen, Organisator des Ötztaler Radmarathons.