Im Rahmen des Stadtgut Steyr Ultralauf Event am 15. September 2018 finden Einzel- und Staffelbewerbe statt.
Einzelbewerbe: 3 Stunden- und 6 Stunden-Lauf
Staffelbewerbe: 4er- und 10er-Staffeln *
Die Strecke ist nach AIMS Richtlinien vermessen und somit bestlistentauglich.
* Im 4er Staffelbewerb können sich 2-4 Läufer die 6 Stunden Distanz aufteilen. Beim “Eurofoam” 10er-Staffelbewerb ist dies sogar mit 5-10 Teilnehmern möglich.
Bereits zwei Mal (2008 und 2009) wurden in Steyr österreichische Ultralauf Meisterschaften über 100km ausgetragen. Vom 2010 bis 2014 gehörte der 100km Lauf zum österreichischen Ultralauf-Cup. Der 50km Lauf war 2013 und 2014 teil dieser Wertung. Der seit 2015 ausgetragene 6h Lauf gehört ebenfalls zum Laufcup!
Abbildung: Levente Bertalan (ganz rechts im Bild) und Shane Jacobs (ganz links oben) mit dem Team TAE-KIBO bei den Vienna Open Kickboxing Championships
Das Team TAE-KIBO hat erneut gezeigt, wie schlagkräftig und erfolgreich es sein kann. Mit 12x Gold, 8x Silber und 4x Bronze hat sich der traditionsbewusste Wiener Kampfsportverein erneut die Krone aufgesetzt. Obmann, Levente Bertalan, verkündet auf Facebook: "Ich bin so stolz auf alle Team TAE-KIBO-Athlet/innen, die gestern, am 9. September 2018, an der Vienna Open Kickboxing Championship teilgenommen haben und 12x Gold, 8x Silber und 4x Bronze gewonnen haben. Ich möchte jedem von euch zu dieser großartigen Leistung gratulieren. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, Teil eines so tollen Teams zu sein!"
Sensations-Start für die Raiffeisen Sportunion KSV Söding in die mittlerweile neunte Bundesliga Saison. Zum Auftakt erkämpften sich die jungen Brave Hearts ein 25:25 Unentschieden gegen den haushoch favorisierten RSC Inzing.
Samstag, der 8. September 2018, Abend in Söding / Sankt Johann. Die unzähligen Clans – in etwa 300 Fans - der Brave Hearts pilgerten pünktlich um 18:30 Uhr in den nahezu ausverkauften Hexenkessel, auch bekannt als Festsaal Söding. Die junge Mannschaft des KSV Söding, mit einem Altersschnitt von gerade mal 21 – 22 Jahren, bereitete sich gerade auf der Matte auf ihren ersten Einsatz vor. Kurz nach 19:00 Uhr begann das Spektakel und wie angekündigt gab es die Premiere des neuen Blockbusters ‚(R)Evolution Brave Hearts 2018‘ gespickt mit zahlreichen bekannten Gesichtern wie Hansi Höller, Gernot Hochegger, Kurt Frühwirth, Helmut Schulhofer aka MacSchuly und Rainer Brinskelle. Co-Regisseur Dietmar Hackl aka Morti und die beiden Regisseure Andreas Ortner aka White Shark und Philipp Fändrich aka XXFändl, die allesamt auch als Darsteller fungierten, waren sichtlich erleichtert als beim Abspann des Videos das erste Mal ein tosender Applaus durch die Halle fegte.
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Begonnen wurde mit der Freistilrunde. In der Gewichtsklasse bis 57 kg ging die Nachwuchshoffnung Marcel Schmer-Sterf konzentriert auf die Matte. Sein Gegner – ein Legionär – des RSC Inzing war an diesem Abend aber stärker. Wie auch bereits letztes Jahr wurde die Gewichtsklasse bis 130 kg mit dem ungarischen Legionär Daniel Bona besetzt. Auf ihn war Verlass und so holte er sicher die ersten Mannschaftspunkte für den KSV. In der Gewichtsklasse bis 62 kg gab es einen sehenswerten Kampf über 6 Minuten. Der Nachwuchsringer Nader Hassani forderte seinen Gegner und hätte in der ersten Runde seinen Kampf bereits entscheiden können. Leider verlor er nach Punkten, holte aber dennoch einen Mannschaftspunkt für die Södinger. Die Gewichtsklasse bis 100 kg wurde mit ‚Mr. Ice‘ Kevin Vodovnik besetzt, der sichtlich heiß war auf den Kampf. Die zahlreichen Fans peitschten den jungen Ringer zu Höchstleistungen. So ging dieser außerordentlich sehenswerte Kampf über die volle Distanz von 6 Minuten. Schlussendlich musste er sich nur knapp nach Punkten geschlagen geben, holte aber zumindest einen Mannschaftspunkt. Die Gewichtsklasse bis 68 kg blieb für die Brave Hearts an diesem Abend leider unbesetzt. Hamid Hassani konnte sich aber in Freundschaftskämpfen beweisen und für weitere Einsätze empfehlen. In der Gewichtsklasse bis 88 kg betrat Matthias Fließer die Matte für die Brave Hearts. Er kämpfte tapfer mit, musste sich aber geschlagen geben. Und zu guter Letzt ging Daniel Fließer in der Freistilrunde bis 77 kg für die Södinger auf die Matte. Und was war das für ein Kampf. Er lieferte sich ein sehenswertes Duell über 3 Minuten, konnte schließlich überragend seinen Gegner schultern und holte damit 4 wichtige Mannschaftspunkte für die Brave Hearts. Die Halle war am Kochen und die Fans kriegten sich minutenlang nicht ein. Mit einem Zwischenstand von 11:14 verabschiedeten sich die Ringer in die Pause.
Den Mannen der Raiffeisen Sportunion KSV Söding war bewusst, dass in der griechisch-römischen eine fast unlösbare Aufgabe auf sie wartete. Aber mit den unglaublichen Fans im Rücken machten sich die Södinger auf, um wieder einmal Vereinsgeschichte zu schreiben.
In der Gewichtsklasse bis 57 hielt Marcel Schmer-Sterf wieder tapfer mit. Musste sich aber abermals gegen den starken Legionär geschlagen geben. Der Kampf in der Gewichtsklasse bis 100 kg mit Daniel Bona ging über die volle Distanz von 6 Minuten. Routiniert konnte der Ungar den Kampf für sich entscheiden und holte 3 Mannschaftspunkte. In der Gewichtsklasse bis 62 kg zeigte die Nachwuchshoffnung Nader Hassani abermals was in ihm steckt. Sehr dynamisch und aggressiv bezwang er seinen Kontrahenten in einem sehr fordernden Kampf über die volle Distanz von 6 Minuten und holte weitere 3 Mannschaftspunkte. Und dann betrat Kevin Vodovnik bis 100 kg den Hexenkessel. Nach 2 Minuten und 27 Sekunden zollten ihm seine angereisten Fans Respekt und sorgten für Gänsehautstimmung. Überlegen gewann er seinen Kampf durch technische Überlegenheit und holte damit 4 Mannschaftspunkte. Erstmals stand es an diesem Abend Unentschieden und die Mannschaftswertung zeigte 21:21. In der Gewichtsklasse bis 100 kg betrat mit Michael Fließer eine weitere große Nachwuchshoffnung der Brave Hearts die Matte. Er musste sich aber nach Punkten geschlagen geben. Vor dem letzten, alles entscheidenden Kampf, stand es 21:25 für den RSC Inzing. Mit dem Leihringer vom URC Mörbisch Stefan Schwital wusste Trainer Dieter Vodovnik, dass er noch ein heißes Eisen im Ofen hatte. Der Kampf war an Spannung aber kaum zu überbieten. Es ging fast über die ganze Distanz und letztendlich konnte sich der Brave Heart mit einem Schultersieg überzeugend durchsetzen und brachte so die Halle zum Beben. Die Clans der Södinger Highländer waren aus dem Häuschen und skandierten minutenlang: Hier regiert der KSV.
Trainer Dieter Vodovnik und das gesamte Team des KSV waren aus dem Häuschen: “Was unsere junge Mannschaft hier gezeigt hat, ist ganz großes Kino. Dieser Kampfeswillen und Teamgeist ist unbeschreiblich. Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft. Wir müssen jetzt konzentriert weiterarbeiten. Die nächste schwere Aufgabe wartet bereits am 22.09.2018 mit den KSK Klaus Juniors auf uns.“ Die Mannschaft der Raiffeisen Sportunion KSV Söding hat nun eine Woche Zeit um sich von den anstrengenden Kämpfen etwas zu regenerieren und sich taktisch auf die junge Mannschaft des KSK Klaus vorzubereiten. Nach diesem sensationellen Erfolg ist nun alles möglich.
Es wird mit einem großen Andrang gerechnet, daher können nur noch ein paar wenige Tickets unter ksvsoeding@gmx.at und allen Funktionären und Ringern, allen voran Obfrau Lydia Rothschedl reserviert werden.
Donnerstag, 06. September 2018
18. Wien Energie Businessrun am 6.September 2018 im Wiener Prater
Der Wien Energie Businessrun ist im Prinzip die älteste und bekannteste Firmenlauf-Veranstaltung in Wien. Erstmals im Jahr 2000 ausgetragen, darf sich Gerhard Seidl und Katja Schneider über die 18. Auflage am 30. August 2018 freuen. Das Konzept - Business und aktive Freizeit zu verbinden - hat sich bestens bewährt. Große Firmen haben den Mehrwert des Wien Energie Businessrun bereits vor Jahren erkannt und in zweierlei Hinsicht für sich genutzt. Einerseits dient der Businessrun als Incentive-Event für "sportliche" Mitarbeiter, auf der anderen Seite nutzen die Unternehmen den Businessrun, um ihr Unternehmen / ihre Marke zu präsentieren.
Streckenplan des 18. Wien Energie Businessrun
Wien Energie Businessrun - ein Massen-Laufevent
Wer es liebt, sich ins Getümmel tausender schwitzender Menschen zu begeben, der ist hier genau richtig. Über 30.000 Läufer/innen aus 1.201 Unternehmen gingen im Jahr 2017 an den Start. Aufgrund dieser hohen Anzahl werden Blockstarts durchgeführt. Die Anreise gestaltet sich meist etwas anstrengend, genauso wie das warten und sich wiederfinden nach dem Lauf. In Anbetracht der hohen Teilnehmeranzahl ist der Businessrun sehr gut organisiert, doch ist es kein Lauf, der wirklich Spaß macht, so die Meinung zahlreicher Laufbegeisteter. Dazu ist einfach viel zu viel los, zu viel Hektik und Tohuwabohu rund herum.
Der Open Water Bewerb für alle, die sich an das Freiwasserschwimmen herantasten wollen und jene Athlet/innen, die sich auf eine Sprint-, Mittel- oder Langdistanz im Triathlon vorbereiten möchten. Gleich zwei Bewerbe sind in der beliebten Regional Open Water Cup Serie enthalten:
Der 31. AUSTRIA TRIATHLON Podersdorf findet im Jahr 2018 vom 31. August bis 2. September 2018 statt. Auch im Jahr 2018 wird dem AUSTRIA TRIATHLON in Podersdorf wieder die Ehre und das Vergnügen zuteil, die Staatsmeisterin und den Staatsmeister über die Langdistanz zu küren.
"Das ist für uns eine tolle Auszeichnung", freut sich Organisator Daniel Döller und weiß, dass "das auch eine große Verantwortung ist, die wir sehr gewissenhaft angehen werden und auf die wir uns sehr freuen!"
Im Strandbad Klosterneuburg geht es um die Cup-Platzierungen. Neben der 5,0 km langen Cupstrecke gibt es aber auch wieder einen Hobbybewerb über 2,5 km sowie eine Staffel für 2 Personen über 2 x 2,5 km). Mit einer fulminanten Siegerehrung, Grillbuffet und Abschlussparty inklusive Tombola mit einzigartigen Preisen für alle Teilnehmer/innen wird das Finale der Austrian Swim Open celebriert.
Austria Swim Run Klosterneuburg - Cup-Finale am 26.8.2018
Einzelstarer oder im 2-Team (verbunden mit einer Leine)
Distanz: 3 x (600 m Schwimmen + 2 km Laufen)
Dies ist die erste österreichische SWIMRUN-Serie für Hobby- und Leistungssportler. Das Areal des Strandbades in Klosterneuburg eignet sich hierfür perfekt. Beim AUSTRIA SWIM RUN handelt es sich um einen Swim- und Run-Cup, der sich aus drei Bewerben zusammensetzt. Dabei wird mindestens drei Mal hintereinander eine Schwimmstrecke, gefolgt von einer Laufstrecke absolviert. Grundsätzlich gilt, dass man mit den Utensilien starten darf, mit denen man auch ins Ziel kommt (z.B: mit Schwimmbrille, Neoprenanzug, Sportschuhe, Badehaube etc.). Es kann einzeln oder auch in 2er-Teams (weiblich, männlich, mixed) gestartet werden. Das Team absolviert den gesamten Bewerb, mit einer Leine verbunden, gemeinsam.
Der Swimrun im Sinne des ÖtillÖ - der Mutter aller Swimruns aus Schweden
Als der "echte" Swimrun mit weltweiter Bekanntheit wird der ÖtillÖ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eines der weltweit härtesten Ausdauersport-Eintagesrennen, bei welchem 75 Kilometer in der Ostsee laufend und schwimmend zurück gelegt werden. Auch in Österreich bildet sich ein Trend in diese Richtung.
Der Ultra-Laufsport in Österreich ist in einem sehr überschaubaren Rahmen zu finden. Nur wenige Sportler/innen findet man immer wieder in den Anmelde- und Ergebnislisten der Laufevents, die hier auf heimischen Boden stattfinden. Für die meisten Menschen nicht vorstellbar, und dennoch phantastische Realität: die Leistungen, welche bei solchen Laufevents vollbracht werden. Von außen betrachtet mag sich wer Unmenschliches ausmalen, wenn es heißt: „Nur noch ein Marathon bis ins Ziel!“ Doch jede/r der schon einmal so etwas LIVE miterlebt hat, weiß wie nahezu erleichternd sich diese Worte im Kopf der Teilnehmer/innen anfühlen, das Ziel schon fast in greifbarer Nähe zu wissen.
Abbildung: Die Starter des Austria Race Across Burgenland 2018 - kurz vor dem Start um 0600
Mit dieser Erzählung tauchst du ein in die Welt jener Ultra-Laufsportler/innen, die am 25. August 2018 um Punkt 0600 Morgens in Kittsee den ersten Schritt zu einer 218 Kilometer langen Reise auf zwei Beinen angetreten sind. Zwei Frauen, dreizehn Männer und die ersten Teilnehmer von drei Staffelteams liefen in das kühle und regnerische Morgengrauen. Nur acht Einzelstarter/innen sollten am Tag darauf das Ziel zu sehen bekommen.
Der Abend vor dem Start
Abbildung: Angelika und Megy am Abend vor dem Start
Um 19:30 Uhr MEZ eröffnete Veranstalter Daniel Strobl die Wettkampfbesprechung in einem kleinen Gasthaus in Kittsee. Nur wenige der ohnehin schon wenigen Teilnehmer/innen waren anwesend. Das Austria Race Across Burgenland wird nie eine Massen-Laufsportveranstaltung sein, aber das war und ist auch nicht der Anspruch, zu weit ist die Distanz und zu groß die Herausforderung, um interessant oder gar greifbar für die große Laufsport-Szene zu sein. Insofern ist das ARAB eine exklusive Veranstaltung, die nur wenigen Sportler/innen vorbehalten ist. Unspektakulär, dafür umso sympathischer, verlief die Wettkampfbesprechung, einhergehend mit einem geselligen „letzten Abendmahl“ vor dem Start zum 13. Austria Race Across Burgenland. Beim Abendessen erzählte Daniel etwas von den Vorbereitungen und den Besonderheiten des Events, die mir einen zusätzlichen Vorgeschmack boten, auf das was auf uns am Tag darauf zukommen werde.
Auch für mich, als einer von 3 Betreuern im Team von Megy Feel (Magdalna Dekovska-Jindra), war es ein prickelndes Gefühl die Stimmung vor dem Start einzufangen und den Starter/innen Gesellschaft zu leisten. Ein wirklich exklusives Teilnehmerfeld hat sich hier angekündigt und einige bekannte Gesichter der österreichischen Ultralauf-Szene ließen sich blicken, gleich ob als Teilnehmer oder Betreuer. Beim Start plauderte ich ein wenig mit Martin Trimmel, der am darauffolgenden Tag als viertplatzierter Einzelstarter das Ziel in Kalch erreichte. Auch Thomas Tiefenböck, der im schnellsten Team Magnesia lief, genoss die Stimmung vor dem Start. Walter Hundert von den Turbo-Schnecken erstrahlte wieder in sattem Orange und Megy zog sich vor lauter Kälte die fünfte Schicht über den Oberkörper.
Abbildung: Die Teilnehmer kurz vor dem Start beim Frühstück in der Ströck-Filiale Kittsee. Ganz rechts im Bild: Daniel Strobl bei der Startnummernausgabe
Veranstalter, Daniel Strobl, hatte für alle Starter/innen und Teams in der gemütlichen Ströck-Filiale Kittsee direkt beim Start ein Buffet und einen Bereich für die Startnummernabholung eingerichtet. Hier konnten alle, auch die Betreuer/innen, noch einmal kräftig aufladen bevor der Startschuss fiel. Auch eine Teilnehmerin aus Brasilien bereitete sich auf ihre Teilnahme vor. Zu meiner Verblüffung erzählte mir die zierliche Süd-Amerikanerin mit teilweise österreichischen Wurzeln, dass Sie dieses Abenteuer alleine, ohne Betreuer, in Angriff nehmen will. Leicht bekleidet, mit einer kurzen Laufhose, zwei Schichten am Oberkörper und einem kleinen Trinkrucksack, stellte sie sich an den Start.
Megy Feel und ihr Team beim Austria Race Across Burgenland 2018
Megy Feel ist ein laufendes Wunder auf zwei Beinen. Schon im November 2017 hat mich Megy gefragt, ob ich sie nicht beim ARAB 2018 betreuen mag. Da ich mit ihr beim RAA (Race Around Austria) schon in einem Team zusammen gearbeitet habe, und sie mir bei der Sportmesse Salzburg stets hilfreich zur Seite steht, war es für mich selbstverständlich, sie beim ARAB zu betreuen. Mit im Team war Angelika Huemer-Toff (Physiotherapeutin) und Georg Neuhold, der uns „Gott sei Dank“ in letzter Minute sehr hilfreich zur Seite stand, da uns kurz vor dem Wettbewerb jemand als Betreuer abgesagt hatte.
Abbildung (vlnr): Angelika, Georg, Megy - ich stand hinter der Kamera
Eine Woche vor dem Start meldete der Wetterbericht, dass am Samstag, den 25. August 2018, mit einer starken Abkühlung einhergehend anhaltendes Regenwetter auf uns zukomme. Dies beunruhigte Megy sehr, da sie die Hitze mag und bei kühlen Temperaturen Probleme bekommt. Denkbar ungünstige Bedingungen für unsere Athletin. Zu meiner Erheiterung erzählte Megy ein paar Tage vor dem Start was sie alles mitnehmen werde. Kurz zusammengefasst: ALLES, inklusive die komplette Winterausrüstung. Entsprechend voll geräumt war Georg’s Auto, welches als Betreuerfahrzeug zur Verfügung stand.
Abbildung: Im Hintergrund (Pfeil): Megy
Angelika war unser erfahrenstes Team-Mitglied. Sie selbst hat viele Jahre Erfahrung im Laufsport und der Betreuung. Ihre Kernkompetenz beim ARAB umfasste hauptsächlich die Schwerpunkte Ernährung und alles „Physiologische“ rund um Megy. Georg war die ersten 24 Stunden unser Team-Fahrer. Er hat sich in den Stunden vor dem Ziel als Begleiter auf der Strecke und immer wieder als Koch bestens bewährt. Meine Aufgaben bestanden darin, Megy mental zu betreuen, Fotos und Videos zu machen und Megy mit dem Fahrrad oder laufend auf der Strecke zu begleiten. In der Praxis spielte es sich dann so ab, dass alle fast alles gemacht haben.
So ein Langstreckenrennen hat immer viele heitere, inspirierende, traurige, tapfere und heldenhafte Geschichten zu erzählen. Mich persönlich begeistert die Reise ins unbekannte Abenteuer. Im Gegensatz zu einem klassischen Lauf-Wettbewerb (über 10 Kilometer oder sogar einen Marathon) ist hier beim Austria Race Across Burgenland nichts so wirklich vorhersehbar. So ein Format verlangt von allen Teilnehmer/innen mehr oder weniger ins „kalte Wasser“ zu springen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Grausiges Regenwetter kündigte sich an und dem war auch so, garniert mit einer stürmischen Brise und knackig-frischen 14 Grad in der regnerischen Nacht.
Megy nennt ihr Vorhaben liebevoll „Expedition“, so als ob es mehr als ein Monat dauern würde um ins Ziel zu kommen. Und es gibt in der Tat immer wieder diese mental extrem anspruchsvollen Momente, die an der Motivation ziehen und jede Minute so langsam wie eine ganze Stunde vergehen lassen. Zudem wird es mit zunehmend gelaufener Distanz nicht einfacher. Die Schritte werden langsam träge, Pausen werden länger und die Gesichter zunehmend angespannt, schmerzerfüllt und ausgepowert. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist es dann nur mehr der Kopf, der einem noch bis über die Ziellinie bringt.
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3… 2… 1… Peng
Abbildung: Start des Austria Race Across Burgenland um 0600
Mit dem Startschuss um 0600 beginnt für alle ein Wettkampf gegen die eigenen Grenzen. Selbst war ich äußerst überrascht von dem Tempo, welches das Spitzenfeld, teilweise angeführt von der Brasilianerin Dianne Schaldach, von Beginn an den Tag legte. Eine geschätzte 5:30 Pace wurde hier zu Beginn gelaufen, was bei so einem Ultralauf schon sehr beeindruckend ist. Die Frage nur, wie lange solch ein Tempo gehalten werden kann?
Wie lange machen Füße, Beine, Rücken, Magen und vor allem der Kopf mit?
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Kurzes Video zum Austria Race Across Burgenland 2018
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Das ist wie ein Pokerspiel mit der eigenen Leistungsfähigkeit, mentalen Verfassung und dem Energie-Haushalt. Am Anfang zu schnell kann auch schnell das Ende bedeuten. Und wenn man sich die Ergebnislisten des Austria Race Across Burgenland ansieht, wird man über die Jahre feststellen, dass eine DNF-Quote von +/- 50% beim Einzel-Wettbewerb nicht ungewöhnlich ist. Auch dieses Jahr sollten von 15 Einzelstarter/innen nur 8 das Ziel erreichen.
Abbildung: Das Spitzenfeld nach wenigen Kilometern, angeführt von Dianne Schaldach
Für Megy war ein DNF von Beginn an keine Option, sie ist in diesem Punkt beinhart zu sich selber. Dementsprechend war auch die Aufgabenstellung für das Team nicht einfach. Eine permanente Rundum-Betreuung von Beginn an bot ihr die mentale Stütze, sich auf ihre persönliche 218 KM-Premiere einzulassen. Die ersten Kilometer lief Angelika mit Megy, mit einer Pace von +/- 7 Minuten pro Kilometer, eher im hinteren Bereich des Starterfeldes. Die ersten Stunden war auch Martin Trimmel in Megy’s Nähe, sowie eine Staffelläuferin. Georg und ich fuhren mit dem Betreuer-Fahrzeug fortwährend 3 Kilometer voraus und warteten dann wieder auf Megy. Je nach Bedarf wurde beim Warten Essen und Trinken vorbereitet.
Bei so einem Vorhaben ist die ständige Verpflegung mit hochwertiger Nahrung von Beginn an essentiell. Im Schnitt kann man sagen, hat Megy alle 20 – 30 Minuten etwas zu trinken und/oder zu essen bekommen.
Megy wehrte sich immer wieder beim Essen. Sie wollte nicht essen, da sie befürchtet hat, dass ihr schlecht wird. Die Kälte wirkte sich generell nicht positiv auf ihren Magen aus, daher hat sie sich auch mit Wärmpflaster und viel Oberkörper-Bekleidung geholfen. So mussten wir Megy wortwörtlich zum Essen zwingen und ihr auch immer wieder motivierende „Leckerlis“ schmackhaft machen. Georg wurde zusätzlich zu seinem Job als Team-Fahrer auch Team-Koch, eine Aufgabe die er gut hinbekommen hat.
Abbildung: Megy in der Nähe von Neusiedl am See
Am Nachmittag übernahm ich die Streckenbegleitung von Megy mit dem Fahrrad. Ich fuhr neben unserer Athletin her, versorgte sie mit Trinken und redete viel mit ihr. Meine Aufgabe war es Megy mental auf der Strecke zu unterstützen. Markus Zauner (Megy’s Mentalcoach) hat uns Aufgaben gegeben, welche ich nun mit Megy abarbeitete. Im Grunde genommen geht es darum, positive und motivierende Momente, Erlebnisse und Personen zu visualisieren, die Positives zulassen und somit Energie schenken.
Hokuspokus? … definitv nicht!
Megy hat sich die Gesamtstrecke in Etappen eingeteilt, dies auch auf mentaler Ebene so visualisiert. Dies macht es im Endeffekt viel einfacher, die Gesamtstrecke mental zu verkraften. Denn eines ist gewiss, und wie schon zuvor erwähnt, letztendlich brachte uns dann nur Megy’s Kopf ins Ziel.
Ultra-Laufsport ist für viele Menschen nicht greifbar
Einige Menschen fragten mich in den Tagen danach, wie so etwas überhaupt möglich sei. Jeder, der so etwas noch nicht live miterlebt hat, kann sich das einfach nicht vorstellen, wie jemand 218 Kilometer weit am Stück laufen kann. Meine Antwort auf viele Fragen dazu lautete: „Um so ein Vorhaben erst einmal in Erwägung zu ziehen, sollte man bereits jahrelang den Laufsport regelmäßig und ernsthaft betrieben haben. Eine einwandfreie körperliche Grundverfassung, Grundlagenausdauer ohne Ende und ambitionierte Wettkampf-Erfahrung sind für so ein Vorhaben eine Selbstverständlichkeit. Damit das Vorhaben auch zum Erfolg führen kann, ohne langfristige Schäden zu riskieren, sollte die/der Athlet/in sich professionell betreuen lassen und gerade zu Beginn ein Team haben, auf welches man sich verlassen kann. Mit diesen Grundvoraussetzungen und einem gezielten Trainingsplan wird aus dieser Utopie umsetzbare Realität.“
Abbildung: Angelika und Megy auf der Laufstrecke
Megy hat wirklich ihre Hausaufgaben gemacht, was mich sehr beeindruckt hat. Ein besonders erfreulicher Moment war für mich, als Megy nach ca. 60 gelaufenen Kilometern bei einer kurzen Pause in die tiefe Kniebeuge-Position ging und kurz im unteren Rücken und Hüfte hineindehnte, ganz locker versteht sich. Ja unglaublich, auch ich bin schon über 60 Kilometer weit am Stück gelaufen und diese Übung hätte ich danach nicht so einfach machen können. Allein dafür schon mal kräftigen Respekt an Megy, die sich wirklich nachhaltig auf das Austria Race Across Burgenland vorbereitet hat, und davon bin ich absolut überzeugt.
Impressionen des Austria Race Across Burgenland 2018
2. Riverthlon SwimRun in Waidhofen an der Ybbs am 25. August 2018
Am 25. August 2018 startet in Waidhofen an der Ybbs zum 2. Mal der Riverthlon – ein in Österreich einzigartiger SwimRun-Bewerb. Das erfolgreiche Wettkampfformat – Schwimmen in der wunderschönen Ybbs zwischen Waidhofner Parkbad und Schwellöd, Laufen durch den Park des Waidhofner Schlosses, Teile der Stadt Waidhofen sowie auf Pfaden entlang der Ybbs – wird beibehalten. Der Riverthlon wurde 2017 von der Wasser-Rettung Waidhofen/Ybbs ins Leben gerufen. Sämtliche Einnahmen aus Sponsoring, Nennungen und Gastronomie fließen in die Erhaltung der Einsatzbereitschaft der Wasser-Rettung Waidhofen an der Ybbs. Alle Helfer arbeiten ehrenamtlich.
€ 500,- Preisgeld (jeweils m/w) bei schnellster Zeit unter 1 Stunde auf der langen Distanz (2,7km Schwimmen [inkl. leichter Ybbs-Strömung] und 4,4 km Laufen)
Für den schnellsten Mann und die schnellste Frau unter einer Stunde auf der Langen Distanz gibt es jeweils € 500,- Preisgeld! Dieses Limit wird bis jetzt noch nicht geschlagen, umso mehr Grund dafür, es zu probieren und einen neuen Streckenrekord aufzustellen.
Schnellster Mann 2017: Johannes Löbersorg mit 1:05:06 (h:mm:ss)
Schnellste Frau 2017: Sarah Frühwirth mit 1:07:58 (h:mm:ss)
Der Wendepunkt der kurzen Distanz hat hier keine Bedeutung. Beim "Leimerfelsen" geht es aus dem Wasser und direkt in die nächste Laufstrecke über die Ybbsitzerstraße bis zum "Senkersteg", wo sich die Athlet/innen an der Labstelle etwas stärken können. Dort ist auch die Einstiegsstelle zur letzten langen Schwimmpassage bis zum Schaukraftwerk Schwellöd, wo sich der Wendepunkt befindet. Hier wird kehrt gemacht und die Strecke retour geschwommen und gelaufen. Eckdaten: 2,7 km Schwimmen (inkl. leichter Ybbs-Strömung) und 4,4 km Laufen.
Die Kurze Distanz des Riverthlon:
Nach dem Start laufen die TeilnehmerInnen durch den Schlosshof und die Hintergasse zur Einstiegsstelle "Unter der Leithen". Von dort geht es schwimmend flussaufwärts bis zum "Leimerfelsen", wo am Wendepunkt kehrt gemacht und dieselbe Strecke retour bewältigt wird. Eckdaten: 1 km Schwimmen (inkl. leichter Ybbs-Strömung) und 1,3 km Laufen.
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