Österreichs jüngster Teilnehmer bei den Bahn-Europameisterschaften 2023 im schweizerischen Grenchen gab am Auftakttag der Wettbewerbe eine starke Talentprobe ab. Der erst im November 18 Jahre alt gewordene Raphael Kokas aus Wien belegte den elften Rang im Eliminationsrennen der Männer, welches vom deutschen Tim Torn Teutenberg gewonnen wurde. Verena Eberhardt wurde im Scratch-Rennen der Frauen 17te.
„Vielleicht hatte ich noch ein bisschen zu viel Respekt vor den großen Namen und es wäre sogar noch mehr gegangen“, schilderte Raphael Kokas nach dem Rennen, in welchem er gestandene World-Tour-Profis, wie den Briten Fred Wright, im letzten Jahr Etappenzweiter bei der Tour de France, hinter sich ließ. „Schade, dass es so knapp nicht für die Top Ten gereicht hat, aber die Disziplin liegt mir echt“, berichtete der junge Wiener, der mit seinen 18 Jahren einer der jüngsten Fahrer des gesamten EM-Feldes ist und sein Debüt auf der Elitebühne gab.
Abbildung: Verena Eberhardt © Arne Mill/ÖRV
Bei den Frauen war Verena Eberhardt im zehn Kilometer Scratch-Rennen nicht vom Glück verfolgt. Die Burgenländerin war bemüht, zeigte sich offensiv und probierte immer wieder aus dem Feld herauszufahren. Das gelang im Finale aber dann nicht ihr sondern der Portugiesin Maria Martins, die sich mit der Spanierin Eukene Larrarte Arteaga absetzen konnte, da sich die Favoritinnen beäugten und die Lücke zu den beiden Ausreißerinnen immer größer wurde.
„Ich habe es mehrmals versucht, aber die Lücke ging nie auf. Und dann haben sich alle angesehen, als die beiden wegfuhren. Keine der Favoritinnen hat reagiert, die Lücke wurde größer und so kam es dann hinten zum Sprint“, erzählte Eberhardt, zu deren Stärken der Schlussspurt nicht unbedingt gehört.
Am Donnerstag, dem zweiten Wettbewerbstag, ist dann der Steirer Daniel Auer in der 4.000-Meter-Einzelverfolgung am Start, während sich der Wiener Maximilian Schmidbauer im Punkterennen versucht. Das Ausscheidungsrennen der Frauen bestreitet Leila Gschwentner.